Ulli Potofski moderierte Kölner SportTreff zum Thema Olympia 2012

Begrüßung der Gäste durch Hans-Jürgen Schmidt (l.) Moderator Ulli Potofski (M.) und Gastgeber Stefan Rizor (r., Osborne Clarke). / copyright: Ziegs Kuchel Müller GbR
Begrüßung der Gäste durch Hans-Jürgen Schmidt (l.) Moderator Ulli Potofski (M.) und Gastgeber Stefan Rizor (r., Osborne Clarke).
copyright: Ziegs Kuchel Müller GbR

Die anstehenden olympischen Spiele in London waren Thema des gestrigen Kölner SportTreffs. Auf dem Podium begrüßte TV-Moderator Ulli Potofski Dr. Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbunds, und Michael Scharf, Leiter des Olympiastützpunktes NRW.

Trotz Fußball-EM fanden sich rund 200 sportbegeisterter Gäste in den Räumlichkeiten der Kanzlei Osborne Clark ein.

Ein Schwerpunkt der Diskussion lag auf dem Verhältnis von Sport und Medien. Scharf wies darauf hin, dass die Olympischen Spiele ein Schaufenster auch für die kleinere Sportarten seien. Deren mediale Präsenz sei nicht während der Spiele gering, sondern vor allem in den Jahren dazwischen. „Nur erfolgreiche Sportler, die Vorbilder sind, sorgen dafür, dass ihre Sportart wahrgenommen wird“, brachte es Dr. Vesper auf den Punkt. „Und bei Olympia werden Vorbilder geboren“. Die Sportler, so Scharf, hätten dabei auch die medialen Veränderungen durch Social Media zu berücksichtigen. Publikum und Diskutanten waren sich einig, dass es dabei wie schon im Umgang mit dem Boulevard die persönliche Entscheidung des Sportlers sei, ob er sein Privatleben öffentlich macht oder nicht.

Auch die Erfolgsaussichten der deutschen Athleten und die mediale Fokussierung auf die Goldmedaillen wurden diskutiert. „Offiziell existiert der Medaillenspiegel überhaupt nicht, aber wir gucken alle rein. Wir werden danach bewertet, wie viele Goldmedaillen wir erringen“, so Dr. Vesper. Scharf betonte, dass Deutschland darauf achte, keine bloßen „Olympia-Touristen“ nach London zu schicken, sondern nur Athleten mit einer realen Chance auf die vorderen Plätze. Allerdings habe die Konkurrenz, gerade in den kleineren Sportarten, stark zugenommen. Dr. Vesper machte deutlich, dass ein 5. Platz, wie in Peking, bereits ein sehr gutes Ergebnis sei.

Schließlich beschäftigten sich die Diskutanten auch mit der Frage, ob es eines Tages wieder Olympische Spiele in Deutschland geben werde. Scharf unterstrich mit Blick auf die Widerstände gegen die Bewerbung Münchens für die Winterspiele 2018: „Wir haben in Deutschland erlebt, wie wichtig es ist, dass die Öffentlichkeit sie befürwortet. Olympische Spiele werden nur dort stattfinden, wo die Bevölkerung sie auch trägt. Daran müssen wir arbeiten, wenn wir in Deutschland wieder Olympische Spiele haben wollen.“ Bei den aktuellen Spielen habe die Unterstützung der Londoner Bevölkerung wesentlich zur erfolgreichen Vorbereitung beigetragen. Es sei bereits jetzt abzusehen, dass London enorm von den Spielen profitieren werde.

Hintergrund: Der SportTreff

Der SportTreff business meets sport hat sich in den vergangenen vier Jahren zur führenden Netzwerk-Veranstaltung im Bereich Sport und Wirtschaft entwickelt. Durchschnittlich 300 Verantwortliche aus Medien, Wirtschaft, Sport und Politik kommen zu den regelmäßigen Treffen in Köln und Düsseldorf. Prominent besetzte Podiumsdiskussionen an außergewöhnlichen Veranstaltungsorten und anschließendes Netzwerken in sportlich-professioneller Atmosphäre sind die Markenzeichen des SportTreffs.

Autor: Ziegs Plus Müller / Redaktion