Vorbeugen ist das beste Mittel gegen eingewachsene Fußnägel

Eingewachsene Fußnägel (Unguis incarnatus) sind eine sehr schmerzhafte Angelegenheit und enden nicht selten mit einem chirurgischen Eingriff. / copyright: Jerzy Sawluk / pixelio.de
Eingewachsene Fußnägel (Unguis incarnatus) sind eine sehr schmerzhafte Angelegenheit und enden nicht selten mit einem chirurgischen Eingriff.
copyright: Jerzy Sawluk / pixelio.de

Eingewachsene Fußnägel (Unguis incarnatus) sind eine sehr schmerzhafte Angelegenheit und enden nicht selten mit einem chirurgischen Eingriff. Um das zu vermeiden, ist das beste Mittel gezieltes Vorbeugen.

Denn nur in seltenen Fällen sind eine genetische Veranlagung zu überschießendem Nagelwachstum oder deformierte Zehen für das Einwachsen der Nägel verantwortlich. Meistens haben die Patienten selbst die eingewachsenen Nägel verursacht.

«Es gibt verschiedene Ursachen und damit auch verschiedene Präventionsmöglichkeiten», sagt Madeleine Schunter, Dermatologin aus Laupheim. Die häufigsten Ursachen sind unsachgemäßes Schneiden oder Säubern der Nägel, mangelnde Hygiene, zu eng oder schlecht sitzende Schuhe, langjährige Pilzinfektionen des Nagels und immer wiederkehrende kleine Traumata. «Diese kleinen Traumata können beispielsweise beim Sport entstehen», sagt Schunter. Gerade bei Sportarten wie Tennis oder auch Squash, die davon leben, kurze Strecken zu sprinten und dann schnell wieder abzustoppen, sind für den Nagel riskant. «Hier muss ganz besonders auf gut sitzende Sportschuhe geachtet werden, um Verletzungen des Nagels zu vermeiden.»

Auch die Nagelpflege sollte sorgfältig und vorsichtig erfolgen, vor allem an den Nagelecken. «Ich erlebe es in der Praxis aber sehr häufig, dass die Patienten die Nagelausziehung, also den Dorn am Nagelrand, immer wieder selbst abschneiden», sagt Schunter. Dabei bestehe aber zum einen große Verletzungsgefahr und zum anderen könne der Nagel dann ohne Probleme seitlich in den Nagelwall einwachsen. Eine Entzündung lasse dann häufig nicht lange auf sich warten. Der betroffene Bereich werde rot und warm, schmerze und schwelle letztlich an.

«Um eine Entzündung des eingewachsenen Nagels möglichst zu verhindern, sollten über mehrere Tage zehn bis zwanzig Minuten lange Seifenfußbäder gemacht werden», sagt Schunter. «Zusätzlich sollte der Fuß mehrmals am Tag mit Wund- oder Jodsalbe behandelt werden.» Kehre die Entzündung immer wieder, vermehre sich das Gewebe am Nagel. Dann entstehe sogenanntes wildes Fleisch. Eine chirurgische Behandlung des eingewachsenen Nagels sei dann oft die einzige Lösung.

Autor: Redaktion / dapd / http://bvap.de