Zweiter Großer Ameisenbär im Kölner Zoo geboren

Zweiter Großer Ameisenbär im Kölner Zoo geboren copyright: Kölner Zoo
Zweiter Großer Ameisenbär im Kölner Zoo geboren
copyright: Kölner Zoo

Nachwuchs im Kölner Zoo: Die Große Ameisenbärin „Guapa“ hat ein Jungtier geboren. Es wurde am vergangenen Montag, 22. Februar, von Tierpflegern auf dem Rücken der Mutter reitend gefunden. „Guapa“ stammt aus dem Dortmunder Zoo. Sie kam im Juli 2012 nach Köln. Das Neugeborene ist ihr zweites Jungtier. Schon im März 2014 brachte sie nach Verpaarung mit dem stattlichen männlichen Ameisenbär „Yavi“, der ursprünglich aus dem Zoo Amsterdam stammt, Nachwuchs zu Welt. Nun hat diese Verbindung erneut „Früchte“ getragen.

Die Tragzeit der Großen Ameisenbären liegt bei durchschnittlich 180 Tagen. Das Geburtsgewicht beträgt ungefähr 1.400 Gramm. In den ersten Tagen schlafen Mutter und Jungtier viel und benötigen Ruhe. Das Kleine trinkt seine Milch an den achselständigen Zitzen, wobei alles vom buschigen Schwanz der Mutter vor den Blicken der menschlichen Betreuer und Besucher verborgen ist. Sobald die Mutter aufsteht, steigt das Kleine schnell auf seinen Posten am unteren Rücken vor dem Schwanzansatz und klammert sich mit seinen starken Armen und Krallen fest. Die Geschlechtsbestimmung von Ameisenbären, besonders von Jungtieren, ist schwierig. Deshalb haben wir es der Mutter noch nicht abgenommen, um die Mutter-Kind Beziehung bei dem noch sehr kleinen Jungtier nicht zu gefährden. Zur Sicherheit sind „Guapa“ und ihr Nachwuchs von den anderen beiden Ameisenbären – „Yavi“ und dem zweiten Weibchen „Dolores“ – getrennt, da es in anderen Zoos schon zu Übergriffen auf Jungtiere von Erwachsenen gekommen ist. Normalerweise beginnt ein Jungtier mit rund sechs Wochen selbstständig zu laufen. Ab der 12. bis 16. Woche nehmen sie erste feste Kost auf. Mit einem Jahr sind die Tiere fast ausgewachsen und mit etwa 1,5 Jahren geschlechtsreif.

Junge Ameisenbären sind in den ersten Monaten kälteempfindlich. Der Kölner Zoo wird „Guapa“ mit ihrem Jungtier nur bei wärmerem, trockenem Wetter in das Außengehege lassen. Sie ist zu unterschiedlichen Zeiten aktiv. Der Zoo gibt ihr in den ersten Tagen nach der Geburt die Möglichkeit, sich auch in die hinteren Stallungen zurückzuziehen, zu schlafen und ihr Jungtier zu säugen. Große Ameisenbären gehören zu den bedrohten Arten. Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) listet sie in ihrem südamerikanischen Verbreitungsgebiet als gefährdet ein.  Der Kölner Zoo ist froh, dass mit der zweiten Geburt an den Erfolg aus dem Jahr 2014 anknüpfen kann. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für den Großen Ameisenbären wird vom Zoo Dortmund koordiniert.

AKTUALISIERT 25.04.2016

It’s a boy! Im Februar geborenes Ameisenbär-Jungtier ist männlich

Der Ende Februar im Kölner Zoo geborene Große Ameisenbär ist männlich. Dies ergab eine Geschlechtsbestimmung per Haarfollikel DNA. Zoo-Kurator Dr. Alexander Sliwa und sein Team tauften das Tier nun „Falin“. „Dass wir männlichen Nachwuchs haben, ist eine sehr gute Nachricht für die Kollegen im Dortmunder Zoo“, erklärt Dr. Sliwa. „Sie führen das Europäische Erhaltungszuchtprogramm EEP für dieses Tier. Laut ihnen waren in letzter Zeit etwa 80 Prozent der in Zoos geborenen Artgenossen Weibchen. Dadurch hatten wir zu wenig Männer für die Zucht“, so Dr. Sliwa.

Mutter „Guapa“ stammt aus dem Dortmunder Zoo. Sie kam im Juli 2012 nach Köln. Das Neugeborene ist ihr zweites Jungtier. Vater ist der stattliche „Yavi“, der ursprünglich aus dem Zoo Amsterdam stammt. Nachdem sich „Falin“ in den ersten Lebenswochen, wie bei Ameisenbären-Jungtieren üblich, im Fell der Mutter festgekrallt hat, steigt er jetzt immer häufiger ab und erkundet sein Gehege.

Große Ameisenbären gehören zu den bedrohten Arten. Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) listet sie in ihrem südamerikanischen Verbreitungsgebiet als gefährdet ein.  Der Kölner Zoo ist froh, mit der Geburt an frühere Zuchterfolge anknüpfen zu können.

Weitere Infos unter: www.koelnerzoo.de