Seit gestern (23. Februar) versieht ein tunesischer Polizeibeamter (38) Dienst bei der Polizei Köln. Im Rahmen der Begrüßung im Polizeipräsidium sagte Polizeipräsident Jürgen Mathies: “Internationaler Austausch ist ein wesentlicher Baustein in dem Handlungskonzept der nordrhein-westfälischen Polizei. Mit Blick auf die aktuelle Lage in Europa und die vielen Menschen, die aus diesen Regionen zu uns kommen, freue ich mich besonders über diese Unterstützung.”
Der 38-Jährige Major der tunesischen Polizei versteht alle nordafrikanischen Dialekte und spricht fließend Arabisch, Französisch sowie Deutsch. Er wird bis zum 11. März die Kölner Kollegen insbesondere bei der Bekämpfung des Taschendiebstahls auf der Straße unterstützen. Danach wird er von einem marokkanischen Polizeibeamten abgelöst. “Es ist von Vorteil für unsere Arbeit, wenn wir auf einen Kollegen zurückgreifen können, der die Sprache und Kultur der Menschen kennt, mit denen wir häufig zu tun haben”, betont Erster Kriminalhauptkommissar Manfred Reul. Er ist Chef der Zivilfahnder und leitet das Kriminalkommissariat 42.
Der tunesische Polizist war bis zuletzt stellvertretender Leiter im Bereich Ausbildung und Training der Polizeischule im tunesischen Carthage-Salambo. Im Rahmen des Stipendiatenprogramms des Bundeskriminalamts verbringt der 38-Jährige insgesamt neun Monate in Deutschland.