Wipro-Chef in Köln – Dezernent Dr. Walter-Borjans: "Köln bietet enorme Perspektiven für Konzern!"

Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert Walter-Borjans: 'Es ist ein gutes Zeichen für die Qualität des IT-Standortes Köln, wenn so ein Player sich entscheidet, den deutschen Markt von hier aus zu erschließen.' / copyright: Volker Lannert/ ddp
Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert Walter-Borjans: ‘Es ist ein gutes Zeichen für die Qualität des IT-Standortes Köln, wenn so ein Player sich entscheidet, den deutschen Markt von hier aus zu erschließen.’
copyright: Volker Lannert/ ddp

Am 27. April 2010 besuchte der Vorstandsvorsitzende der indischen Firma Wipro Limited, Azim Premji, die Kölner Niederlassung von Wipro Technologies. Bei seinem Besuch hat Premji sich mit Deutschlandchef Ralf Reich und Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert Walter-Borjans ausgetauscht.

Im Gespräch mit dem Dezernenten hat sich der Firmenchef über die Entwicklungen am Wirtschaftsstandort Köln informiert. Wipro Technologies hatte im November 2007 die Zweigniederlassung in Köln gegründet.

Erfreulich wirkt sich die Präsenz von Wipro am Standort Köln aus. Von hier aus steuert und koordiniert Deutschlandchef Reich mittlerweile alle inländischen Aktivitäten mit insgesamt 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. In Deutschland hat Wipro 28 Großkunden für die Bereiche IT, Business Process Outsourcing und Forschung und Entwicklung akquiriert. So betreut der indische Dienstleister beispielsweise Microsofts interne IT.

Zu einem großen Thema für Wipro ist mittlerweile das Feld “Green IT” geworden. Damit sind Bestrebungen gemeint, die Nutzung von Informationstechnik beziehungsweise Informations- und Kommunikationstechnologie über deren gesamten Lebenszyklus hinweg umweltgerecht und Ressourcen schonend zu gestalten. Dies beginnt beim Design der Systeme und der Produktion der Komponenten bis hin zu deren Verwendung und Entsorgung beziehungsweise dem Recycling der Geräte.

Zusammen mit Bill Gates, Lawrence Ellison und den beiden “Google-Gründern” Sergey Brin und Larry Page gehört der Vorstandsvorsitzende des indischen Technologie-Konzerns zu den fünf reichsten IT-Unternehmern der Welt.

Mit Bill Gates hat Azim Premji jedoch nicht nur das Vermögen gemeinsam. Er gilt gleichfalls als Visionär der IT-Industrie und Begründer der Offshoring-Branche (Auslandsverlagerung). Als Premji im Jahr 1966 nach dem Tod seines Vaters die Leitung von Wipro übernahm, war das Unternehmen noch im Bereich des Handels von Pflanzenölen tätig (Western India Palm Refined Oils). Nach und nach baute der ehemalige Student der US-Elite-Universität Stanford das Unternehmen zu einem Computerhardware- und später Software-Unternehmen aus.

Als Indiens Wirtschaft in den 1990er-Jahren liberalisiert wurde und sich das Land nach und nach dem Außenhandel öffnete, war Wipro eine der ersten Firmen, die günstige IT-Dienste in die westliche Welt exportierten.

Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert Walter-Borjans: “Es ist ein gutes
Zeichen für die Qualität des IT-Standortes Köln, wenn so ein Player sich
entscheidet, den deutschen Markt von hier aus zu erschließen.”

Heute beschäftigt Wipro nach eigenen Angaben weltweit 102.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon insgesamt 75.000 in der Sparte Wipro-Technologies. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren es demnach nur 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit ist der Konzern, welcher im Krisen-Geschäftsjahr 2008/2009 insgesamt 5 Milliarden US Dollar und damit 10 Prozent mehr als im vergangenen Geschäftsjahr umsetzte, einer der am schnellsten wachsenden Konzerne der Welt.

Autor: Redaktion / Stadt Köln / ARAG