Risiken und Nebenwirkungen?

Damit Sie keine Risiken und Nebenwirkungen bei der Medikamenteneinname eingehen. / copyright: Stefan Redel - Fotolia.com
Damit Sie keine Risiken und Nebenwirkungen bei der Medikamenteneinname eingehen.
copyright: Stefan Redel – Fotolia.com

Hilfreiches Faltblatt für Patienten zum sicheren Umgang mit Medikamenten, damit diese ohne Risiken und Nebenwirkungen wirken. Hier können Sie dieses kostenlos downloaden.

Nach Schätzungen sind etwa fünf Prozent der Krankenhauseinweisungen durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen begründet. In Deutschland sterben mehr Menschen an Nebenwirkungen von Medikamenten als im Straßenverkehr. Denn Arzneimittel bergen neben dem erwünschten Nutzen auch immer Risiken. Doppel- und Fehlmedikationen treten vor allem nach der Entlassung aus dem Krankenhaus in die häusliche Umgebung oder bei Medikationsumstellungen auf. Fehlende Einsicht in die Notwendigkeit einer Arzneimitteltherapie führt außerdem dazu, dass Patientinnen und Patienten ihre Medikamente nicht nehmen. Es entsteht jährlich ein Berg Arzneimittelmüll im Wert von mehr als 500 Millionen Euro.

Und noch etwas kommt hinzu: Vor allem ältere Menschen nehmen Medikamente. Laut dem GEK Arzneimittelreport 2005 nehmen 40 Prozent aller Frauen über 65 Jahre täglich fünf bis acht Arzneimittel. Wenn sie ins Krankenhaus kommen, entstehen hier immer wieder Probleme. Laut Sachständigengutachten von 2009 wird gerade bei älteren Menschen zu wenig beachtet, dass deren Stoffwechselvorgänge verlangsamt ablaufen und deshalb sehr viel behutsamer mit Medikamenten ungegangen werden muss.

Solche Komplikationen ließen sich durch patientengerechte Aufklärung leicht verhindern. Die Bundesregierung hat einen Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit ins Leben gerufen. Darin wird ein starkes Gewicht darauf gelegt, die Informationen der Patientinnen und Patienten zu verbessern.

Die Kommunale Gesundheitskonferenz Köln hat deshalb in einer Arbeitsgruppe ein informatives Faltblatt entwickelt. Es enthält die wichtigsten und am häufigsten gestellten Fragen, die im Zusammenhang mit der Einnahme von Medikamenten auftreten. Die Antworten können den Patientinnen und Patienten helfen, selbstständig und eigenverantwortlich mit ihren Medikamenten umzugehen und sich gegebenenfalls gezielt fachkundigen Rat beim Arzt oder Apotheker zu holen.

Das Faltblatt ist in enger Kooperation von Apothekerverband Köln, Selbsthilfe-Kontaktstelle Köln, gesundheitsladen köln e.V. und dem Gesundheitsamt der Stadt Köln entstanden. Es wurde in einer Auflage von 60.000 Stück gedruckt und wird jetzt von den genannten Institutionen und zusätzlich über die Seniorennetzwerke u. a. verteilt.