Legionellen im Warmwasser des Museum Ludwig und der Kölner Philharmonie

Erhöhte Werte kamen bei Routineuntersuchung ans Licht  / copyright: Tomas Riehle / arturimages
Erhöhte Werte kamen bei Routineuntersuchung ans Licht
copyright: Tomas Riehle / arturimages

Die Stadt Köln hat die Warmwasserversorgung im Museum Ludwig und in der Philharmonie vorübergehend außer Betrieb genommen. Die Leitungen in sämtlichen Museen der Stadt Köln sind überprüft worden. Die Untersuchung ergab erstmalig erhöhte Werte an Legionellen im warmen Wasser der beiden Häuser.

Die regelmäßige Überprüfung schreibt die
deutsche Trinkwasserverordnung in ihrer aktuellen Fassung vor. Als
Konsequenz aus dem Ergebnis schaltete die Bauabteilung der Museen die
Warmwasserversorgung sofort ab.  

Legionellen können die
Legionärskrankheit verursachen, eine gefährliche Erkrankung der
Atemwege. Sie kommen dort vor, wo warmes Wasser optimale Bedingungen für
ihre Vermehrung bietet. Die Übertragung von Legionellen durch Kontakt
mit Leitungswasser ist möglich, wenn sie in die tiefen Lungenabschnitte
gelangen. Doch nicht jeder Kontakt mit Legionellen-haltigem Wasser
gefährdet die Gesundheit. Erst das Einatmen als Aerosol zum Beispiel
beim Duschen oder bei Klimaanlagen kann zur Infektion führen. Das
Trinken von Legionellen-haltigem Wasser bringt dagegen für Personen mit
intaktem Immunsystem keine Gesundheitsgefahren mit sich.  

In den
Mitarbeiter- und Künstlerduschen des Museum Ludwig und der Philharmonie
steht jetzt nur noch kaltes Wasser zur Verfügung. Sterilfilter sind
bestellt, sie werden voraussichtlich am kommenden Donnerstag, 3. Juli
2014, geliefert und montiert. Danach stellt das Kulturdezernat das warme
Wasser für die Duschen wieder an.  

Bereits Anfang des Jahres hat
die Bauabteilung der Museen begonnen, die Sanierung der
Warmwasserversorgung für Museum Ludwig und Philharmonie zu planen. Sie
sieht eine Verkleinerung des Vorrats an warmen Wasser und die Anhebung
von dessen Temperatur vor. Damit erfolgt gleichzeitig eine thermische
Desinfektion des Leitungssystems. Die Ausschreibung ist in Vorbereitung,
die Sanierung dauert etwa vier Monate.  

Die Untersuchung der
Wasserversorgung in den städtischen Museen hat darüber hinaus im Museum
für Ostasiatische Kunst und im Kölnischen Stadtmuseum eine unbedenkliche
Belastung durch Bakterien ergeben, die umgehend durch die Spülung der
Leitungen und den Austausch von Armaturen beseitigt wurde. Bei allen
übrigen Museen ergab die Wasseruntersuchung keinen Befund.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di