Das Landesprogramm “Kulturrucksack NRW” wird im kommenden Jahr auf ein breiteres Fundament gestellt. Ab Januar sollen mehr als 130 Städte und Gemeinden an dem Projekt teilnehmen, mit dem Kinder und Jugendliche frühzeitig an Kunst und Kultur herangeführt werden sollen, wie Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) am Dienstag in Düsseldorf sagte.
Zwölf Städte, fünf Kreise und sechs kommunale Verbünde würden damit neu aufgenommen – darunter Düsseldorf, Münster, Bonn und Wuppertal. Den Aufwuchs wertet Schäfer als Beleg für den Erfolg des Programms, das erst in diesem Jahr an den Start ging. “Dies bringt uns unserem Ziel wieder ein Stück näher, Nordrhein-Westfalen zu einem Kinder- und Jugendkulturland zu machen”, sagte die Ministerin. Da vor allem 10- bis 14-Jährige angesprochen würden, rücke eine Altersgruppe in den Fokus, für die es bislang zu wenig Angebote gegeben habe. Ziel sei es, kostenlose oder deutlich reduzierte kulturelle Angebote zu schaffen.
Das Land NRW steckt pro Jahr drei Millionen Euro in das Projekt. Alle teilnehmenden Kommunen bekommen für jeden Jugendlichen in der Zielgruppe 4,40 Euro und können das Geld eigenständig verwalten. “Das ist ein sehr offenes Angebot, das den Kommunen entgegenkommt”, sagte die Beigeordnete Christiane Zangs der Stadt Neuss, die bereits seit Anfang des Jahres an dem Programm teilnimmt.
Zum Programm gehört auch eine Internetseite, auf der alle örtlichen und überregionalen Kulturangebote wie Aufführungen, Festivals, Kurse oder Ferienaktionen aufgelistet sind. Die Kosten für den Aufbau des Internetauftritts belaufen sich nach Angaben des Ministeriums auf 216.000 Euro. Aktuell seien rund 300 Angebote für Kinder und Jugendliche in NRW aufgeführt.
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Autor: Redaktion/ dapd/ Ralf Johnen