Notunterkunft für Flüchtlinge in Köln-Riehl

Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW stellt Stadt ehemaliges Versorgungsamt zur Verfügung / copyright: Dieter Schütz / pixelio.de
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW stellt Stadt ehemaliges Versorgungsamt zur Verfügung
copyright: Dieter Schütz / pixelio.de

Die Zahl der asylsuchenden Flüchtlinge und der unerlaubt eingereisten Personen in Köln hat einen neuen Höchststand erreicht und hält weiter an. Aktuell sind die Unterbringungskapazitäten der Stadt erschöpft. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen hat der Stadt nun Unterstützung angeboten.

Ein Gebäude des ehemaligen Versorgungsamtes in Köln-Riehl, An der Schanz wird zur Unterbringung von Flüchtlingen als Maßnahme der akuten Gefahrenabwehr zur Verfügung gestellt.

Das rund 4.000 Quadratmeter große, derzeit leerstehende Gebäude, das der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW der Stadt Köln zur vorübergehenden Unterbringung von Flüchtlingen überlässt, wird so eingerichtet, dass dort zunächst 80 bis 100 Personen untergebracht werden können. Das Gebäude dient solange als Unterkunft, bis die geplanten Standorte für Wohncontainer im Stadtgebiet umgesetzt wurden. Die Stadtverwaltung wird die Anwohnerinnen und Anwohner des Grundstückes umgehend über die geplanten Maßnahmen informieren.

Im vergangenen Jahr musste die Stadt Köln 876 Flüchtlinge mehr unterbringen als im Jahr 2012, aktuell sind es rund 3.300. Allein im Januar 2014 musste die Stadt Köln 250 Flüchtlinge unterbringen. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 war in Köln mit 1.548 untergebrachten Flüchtlingen der Tiefststand der letzten zehn Jahre erreicht.

Aufgrund der aktuellen Situation in den Krisengebieten im Mittelmeerraum und der erwarteten weiteren Zuweisung von Kontingentflüchtlingen rechnet die Stadt Köln mit kontinuierlich hohen Zuweisungen. Die Verteilung in der Bundesrepublik wird nach einem festen Schlüssel vorgenommen. NRW erhält hierbei 21,2 Prozent, wovon wiederum 5,1 Prozent Köln zugewiesen werden.

Bei der Bewältigung der akuten Engpässe berücksichtigt die Stadt Köln den Grundsatz, dass der hohe Bedarf an Unterkünften für die Unterbringung von Flüchtlingen mittel- bis langfristig durch feste Einrichtungen gesichert werden soll, die vollständig den vom Rat 2004 beschlossenen Leitlinien entsprechen.

Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung den Bau von drei Flüchtlingswohnheimen auf den Weg gebracht. Die neuen Heime sollen an der Josef-Kalscheuer-Straße in Sürth, am Godorfer Kuckucksweg und an der Potsdamer Straße in Weiden entstehen. Am Donnerstag, 13. Februar 2014, informiert Sozialdezernentin Henriette Reker die Anwohnerinnen und Anwohner über das Bauvorhaben an der Josef-Kallscheuer-Straße in Sürth.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di