Schutz vor Hackern: Erpresser-Trojaner nehmen Nutzer ins Visier
copyright: pixabay.com

Egal ob Beeinflussung von politischen Wahlen, Firmenerpressung oder Finanzbetrug. Tagtäglich können in den Medien Schlagzeilen mit einem Bezug zur Cyberkriminalität gefunden werden. Diese Tatsache zeigt sehr deutlich, wie groß die Gefahr durch Hacker, Trojaner und Co. mittlerweile geworden ist. Neben Firmen und Behörden geraten hierbei auch immer mehr private Nutzer in das Visier der Kriminellen.

Wie groß ist die Gefahr von Cyberattacken aktuell?

Wie groß ist die Gefahr von Cyberattacken aktuell?
copyright: pixabay.com

Wer denkt, dass die Gefahr von Erpresser-Trojanern seit den Ereignissen im vergangenen Jahr rund um das Schadprogramm WannaCry abgenommen hat, täuscht sich leider gewaltig. Zwar konnten nach den Attacken viele Sicherheitslücken geschlossen werden, allerdings hält dies Hacker nicht davon ab, neue Einstiegspunkte für ihre Viren zu finden. So gibt es schon jetzt zahlreiche neue Formen von sogenannter Ransomware, die täglich ihr Unwesen in der virtuellen Welt treiben.

Wie akut die Lage ist, zeigt alleine die Tatsache, dass innerhalb der letzten 12 Monate fast jedes dritte deutschen Unternehmen Opfer von Cyber-Kriminalität waren. Zur Besorgnis vieler Menschen beschränken sich die Hacker jedoch nicht mehr nur auf Firmen, sodass auch immer mehr private Nutzer von Attacken berichten.

Woran lässt sich eine Attacke erkennen?

Woran lässt sich eine Attacke erkennen?
copyright: pixabay.com

Während ein Großteil von Schadprogrammen unbemerkt im Hintergrund agiert, präsentiert sich Ransomware dem Nutzer äußerst offensichtlich. So nehmen die Trojaner in der Regel das ganze System in ihren Besitz und sperren es für den Benutzer. Auf dem Bildschirm erscheint dann eine Meldung, die den Nutzer typischerweise zur Zahlung eines Lösegeldes auffordert.

Da die Schadsoftware große Bestandteile des Systems verschlüsselt, ist eine Beseitigung in vielen Fällen nicht ohne weiteres möglich. Die Täter hoffen hier auf die Panik der Nutzer, welche sie zu einer unüberlegten Zahlung des Betrages zwischen 200 und 500 US-Dollar per Bitcoin oder eine andere virtuelle Währungen bewegen soll. Allerdings berichteten rund 61 Prozent der befragten Opfer, dass die Daten auch nach der Begleichung der Forderung verschlüsselt blieben.

Wie verschaffen sich die Hacker Zugriff und woher kommen die Attacken?

Wie verschaffen sich die Hacker Zugriff und woher kommen die Attacken?
copyright: pixabay.com

Egal ob Firmenmitarbeiter oder private Nutzer: In den meisten Fällen ist die Unaufmerksamkeit eines menschlichen Nutzers ausschlaggebend für den Befall durch Ransomware. Vor allem das Öffnen von E-Mail Anhängen ist in diesem Zusammenhang nach wie vor die häufigste Ursache. So tarnen die Täter ihre Spammails äußerst geschickt, sodass Nutzer denken, diese kämen von seriösen Stellen wie z.B. Onlineshops oder Lieferdiensten.

Längst sind die Zeiten vorbei, in denen betrügerische Mails anhand von schlechter Rechtschreibung und anderen offensichtlichen Hinweisen erkannt werden konnten. Ein Großteil der Attacken kommt dabei aus dem osteuropäischen bzw. asiatischen Raum, was die Strafverfolgung nicht gerade einfach macht. Weiterhin sind die Täter sehr gut darin, ihren Standort zu verschleiern.

Auf welche Weise können sich Nutzer vor den Gefahren schützen?

Auf welche Weise können sich Nutzer vor den Gefahren schützen?
copyright: pixabay.com

Der beste Schutz gegen Ransomware ist nach wie vor der Erhalt der Aktualität des genutzten Systems. Dies gilt nicht nur für das Betriebssystem, sondern ebenfalls für jede Art von installierte Software wie Browser oder Email-Programme und Antivirus-Software. Auch viele von Unternehmen betroffene Computer sollten regelmäßige auf ihre Aktualität und mögliche Infektionen hin überprüft werden. Neben installierten Programmen, sind auch die Treiber von angeschlossenen Geräten stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Aufklärung von Mitarbeitern und Nutzern. So nützt der beste Schutz nicht viel, wenn Spam-Mails nicht als solche erkannt und entsprechende Anhänge weiterhin sorglos geöffnet werden. Grundsätzlich sollten Anhänge nur dann geöffnet werden, wenn der Empfänger bereits im Vorfeld über dessen Inhalt Bescheid weiß. Wer z.B. im Ausland (z.B. in Amerika) mobil mit dem Smartphone ins Internet gehen möchte, für den kann auch eine spezielle Prepaidkarte für die USA nützlich sein. So können auch unerwünschte Überraschungen bezüglich der Kosten vermieden werden.

Fazit: In der Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass die Gefahr von Ransomware aktuell so groß wie nie zuvor ist. Aus diesem Grund sollten Nutzer ein verschärftes Augenmerk auf die IT-Sicherheit legen und die Gefahr unter keinen Umständen auf die leichte Schulter nehmen.