Die Stadt Köln erhofft sich ein Sparpotenzial von mindestens 170.000 Euro pro Jahr
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Die Zusammenlegung des Personalamtes und des Organisationsamtes erspart der Stadt Köln allein aus der Position der Amtsleiterstelle rund 170.000 Euro pro Jahr. Noch nicht beziffert sind weitere Einsparungen, die sich durch diese schlankeren Strukturen der städtischen Personal- und Organisationsverwaltung ergeben.

Köln folgt damit dem Beispiel der weit überwiegenden Zahl der Städte in Nordrhein-Westfalen mit über 200.000 Einwohnern, die inzwischen ihre Organisations- und Personalämter zusammengelegt haben. In der Bundesrepublik gibt es keine Stadt mit über 400.0000 Einwohnern, die sich noch zwei getrennte Ämter für Personal und Organisation “leistet”, so die Stadt Köln.

Die Kölner Organisationsentscheidung ist Bestandteil des städtischen Sparkurses zur Verringerung des derzeit mit über 450 Millionen Euro defizitären Gesamtetats der Stadt Köln. In der fachöffentlichen Diskussionsrunde um den städtischen Etat sind von Teilnehmern effizientere Verwaltungsstrukturen als Beitrag zur Haushaltskonsolidierung gefordert worden.

Personal- und Organisationsverwaltung hatten immer schon vielfältige gemeinsame Schnittstellen bei ihren Aufgaben, zum Beispiel bei den Fragen von Stellenausgestaltungen, Stellenbewertungen und -besetzungen, sowie Personalentwicklung.

Stadtdirektor Guido Kahlen betont: “Durch freie Bürgeramtsleiterstellen mussten wir jetzt die Chance nutzen, nicht nur auf den Arbeitsebenen, sondern auch in den Führungsebenen Straffungen, wenn sie sich fachlich geradezu anbieten, auch durchzuführen. Und in diesem Fall überwiegend eindeutig die finanziellen und organisatorischen Vorteile im Sinne einer effizient arbeiteten Verwaltung.”

Zu der damit verbundenen Personalumsetzung stellt die Stadt Köln fest, dass auf einen modernen und aufgeschlossenen Bürgeramtsleiter, gerade in Chorweiler, außerordentlich anspruchsvolle und vielfältige Aufgaben warten. Sie verlangen, Kreativität, Engagement und Führung. Bürgeramtsleiter sind neben der administrativen Tätigkeit auch Botschafter für die politischen bezirklichen Ziele in die Gesamtverwaltung.

Speziell in Chorweiler läuft jetzt die Umsetzungsphase der Ratsbeschlüsse zur Neugestaltung und Optimierung der sozialraumorientierten Hilfsangebote in Chorweiler, Blumenberg und Seeberg. Das Zusammenwirken von städtischen Dienststellen, vieler freier Träger und der Vielzahl von Vereinen und Institutionen ist eine hochkomplexe Aufgabe, deren gesellschaftliche und soziale Bedeutung überhaupt nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Daneben obliegt dem Bürgeramtsleiter die Förderung und Begleitung so wichtiger Projekte wie die Einrichtung des Retentionsraums Worringer Bruch, die Entwicklung eines Nahversorgungskonzeptes für Fühlingen, Merkenich und die Rheindörfer, die Verbesserung des ÖPNV-Angebots in den einzelnen Stadtteilen Chorweilers sowie die Entwicklung eines Verkehrskonzeptes für den Kölner Norden. Aus gesamtstädtischer Sicht ist auch der Bürgeramtsleiter gefordert, eine Lösung für die unter Zwangsverwaltung stehenden Hochhäuser mit zu entwickeln.

Autor: Redaktion / Stadt Köln / ARAG