Ergonomische Arbeitsplätze sind wichtiger denn je
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Expandiert ein Unternehmen und bezieht neue Räumlichkeiten, ist das eine gute Gelegenheit für Neuanschaffungen. Die Geschäftsführung, die hohe Investitionen tätigt, entscheidet dabei häufig im Alleingang über die Ausstattung mit neuen Büromöbeln, Lichtkonzepten und Zubehör.

Ein solo in dieser Angelegenheit ist durchaus verständlich. Wesentlich besser ist es allerdings, seine Mitarbeiter, die in der neuen Umgebung arbeiten sollen, in die Überlegungen zu den diversen Anschaffungen mit einzubeziehen. Umfragen zeigen jedoch, dass nur in jedem fünften Fall auf die Meinung der Mitarbeiter Wert gelegt wird.

Also, im Umkehrschluss, 80 Prozent der Angestellten finden einen neuen Arbeitsplatz vor, den sie vorher noch nicht gesehen haben, geschweige denn in irgendeiner Form getestet. Themen wie Ergonomie und Sicherheit sind allerdings zu sensibel, um sie als Chef im Alleingang anzugehen. Vielmehr sollten die Wünsche der Mitarbeiter in die Büroplanung mit einfließen, um zur besten Lösung zu gelangen.

Kommunikative Büroumgebung verträgt offene Struktur

Im Vordergrund sollte bei der Büroplanung die Anpassung von Design und Struktur an die Arbeit stehen. Eine Büroumgebung, in der ruhig und konzentriert gearbeitet werden muss, sollte anders aufgebaut werden als eine Büroumgebung, in der es eher kommunikativ zugeht. Letztere verträgt beispielsweise eine offene Struktur.

Im Mittelpunkt aller Überlegungen zur Ergonomie am Arbeitsplatz steht selbstverständlich der Bürostuhl. Körpergerechte Bürostühle, die richtige Sitzhöhe und eine entspannte Körperhaltung sind wesentliche Voraussetzungen, um einen langen Bürotag beschwerdefrei zu meistern.

Pausen mit ausreichender Bewegung sind unerlässlich, viele Unternehmen bieten ihren Büroangestellten inzwischen auch die Möglichkeit, an Pulten stehend zu arbeiten. Im weiteren Umfeld sorgen Besprechungsräume, Ruhezonen und Sozialräume für optimale Arbeitsbedingungen.

Mit Mischarbeit gesund durch den Arbeitstag

Wer Kopf- oder Rückenschmerzen, Augenleiden, Konzentrationsschwäche oder gar psychische Beschwerden vermeiden möchte, sollte zu einigen probaten Mitteln greifen. Eines ist die Mischarbeit, wobei sowohl der Arbeitsplatz als auch die Tätigkeiten regelmäßig gewechselt werden. Das heißt sitzende Tätigkeit vor dem PC wird abgelöst durch Ablage, zu erledigende Telefonate legt man zusammen, um sie zum Beispiel im Stehen abzuarbeiten. Die Mischung macht‘s – anspruchsvolle und weniger anspruchsvolle Aufgaben sollten sich ebenso abwechseln wie bewegungsarme Tätigkeiten mit solchen, die den Körper fordern.

Die alte Schreibtischlampe ist ergonomisch auch nicht mehr up to date. Eigens entworfene Lichtkonzepte spielen bei der Optimierung des Arbeitsplatzes eine wichtige Rolle. Sehr gut ausgeleuchtete Räume halten die Konzentration auf einem hohen Level, die Belastung für die Augen wird deutlich reduziert. Binden sie ihre Mitarbeiter frühzeitig in den Anschaffungsprozess mit ein, und legen sie viel Wert auf eine qualifizierte Beratung. Denn ihre Mitarbeiter gehen viel lieber gesund in den Feierabend als mit Beschwerden zum Arzt.