11 Fakten und Geheimnisse rund um den FIFA WM-Pokal

Hätten Sie es gewusst…?

11 Fakten und Geheimnisse rund um den FIFA WM-Pokal
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1. Modelmaße

In der Pokalwelt sind es wohl echte Traummaße. Die FIFA-Trophäe ist etwa 40 cm hoch und wiegt 6.175 Gramm. Davon sind rund fünf Kilogramm 18-karätiges Gold. Außerdem sind auf dem Sockel zwei Edelsteinkränze aus dem grünlichen Mineral Malachit eingelegt. Der FIFA WM-Pokal hat damit einen Wert von über 100.000 Euro. Ein Schnäppchen, gemessen an seinem ideellen Wert, den er für die Fußballwelt hat.

2. Ein Pokal der Sieger

Die Trophäe ist nur etwas für echte Gewinner. Und das sieht man ihr auch an. Denn sie stellt zwei triumphierende Fußballer dar, die ihre Hände in den Himmel recken und gemeinsam eine Weltkugel halten. Ein Zeichen dafür, dass Fußball verbindet.

3. Der WM-Pokal für´s Wohnzimmer

Es gibt nur eine einzige Privatperson, die eine offizielle Replik des FIFA WM-Pokals in ihrem Haus hatte. Der deutsche Unternehmer Rolf Deyhle bekam die Nachbildung Ende der 70er Jahre geschenkt. Der Stuttgarter hatte das FIFA Logo entworfen und war mitverantwortlich für die weltweite Vermarktung der Turniere. 2006 wollte Deyhle die Replik für eine zweistellige Millionensumme versteigern lassen. Das Geld wollte er an seine sechs Kinder weitergeben. Die FIFA legte aber ihr Veto ein – erfolgreich.

4. Wie ein scheues Reh

Der FIFA WM-Pokal hat seinen Stammplatz seit über 40 Jahren sicher. Er wird am Sitz des Fußball-Weltverbands in Zürich aufbewahrt – seit 2016 im neu eröffneten FIFA-Museum. Das Original bleibt immer im Besitz des Verbands. Wer Weltmeister wird, bekommt eine vergoldete Replik aus Bronze.

5. Weltmeisterliche Arbeit aus Italien

Der Cup ist in der Schweiz beheimatet und wurde in Deutschland geboren, ist aber in Italien entstanden. Der Bildhauer Silvio Gazzaniga hat ihn 1971 entworfen. Der Mailänder war ein Pokalspezialist. Er gestaltete auch die Trophäen für den UEFA Super Cup, die U21-Europameisterschaft oder den Afrika Cup. Die Mailänder Gold- und Silberschmiedewerkstatt GDE Bertoni, bei der Gazzaniga damals arbeitete, stellte den FIFA WM-Pokal her. Noch heute wird er dorthin geliefert, wenn Schönheitsreparaturen anstehen.

6. Eine deutsche Tradition

Der derzeitige FIFA WM-Pokal wurde der Öffentlichkeit erstmals in Frankfurt am Main präsentiert, bei der Auslosung zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 1974. Beim Finale in München wurde er erstmals übergeben – in die Hände von Kapitän Franz Beckenbauer. Durch die FIFA-Fußball-Weltmeisterschafts-Siege 1974, 1990 und 2014 ist Deutschland die Nation, die den FIFA WM-Pokal™am häufigsten gewonnen hat. So kann es bleiben

7. Fass mich nicht an

Klar, die ganze Welt würde den FIFA WM-Pokal gerne mal in den Händen halten. Aber dafür ist er etwas zu schüchtern – und wertvoll. Neben einigen wenigen FIFA Mitarbeitern dürfen lediglich Staatsoberhäupter die Trophäe berühren. Und Spieler, die schon einmal Weltmeister geworden sind. In Deutschland hätten wir davon ja ein paar…

8. Spain oder España – Hauptsache Spanien

Wer den FIFA WM-Pokal gewinnt, wird auf dem guten Stück verewigt. Alle Titelträger werden auf dem Original-Cup eingraviert, samt Jahreszahl. Eigentlich immer in der jeweiligen Landessprache. Also: “2006 Italia” und “2014 Deutschland”. Die Ausnahme bildet Spanien. Seit dem Gewinn des Turniers 2010 steht auf dem FIFA WM-Pokal auf Englisch: “2014 Spain” – und nicht etwa España. Den Spaniern wird es egal sein.

9. Drei Siege, ein Pokal

Aber warum ist der neue FIFA WM-Pokal eigentlich entstanden? Der Vorgänger, der Jules-Rimet-Pokal, blieb 1970 in Brasilien. Denn das Land hatte zuvor zum dritten Mal eine FIFA Fußball-Weltmeisterschaft gewonnen. Laut damaligen FIFA-Regeln hieß das: Der dreimalige Sieger darf den FIFA WM-Pokal™ für immer behalten. Ganz so ist es dann leider nicht gekommen.

10. Böses Foul

Denn der Cup wurde 1983 aus einer Verbandsvitrine gestohlen und tauchte nie wieder auf. Die Polizei vermutet, dass die Diebe ihn einfach eingeschmolzen haben. Die fußballverrückten Brasilianer bekamen danach zumindest eine Kopie, angefertigt im hessischen Hanau.

11. Kommissar Pickles

Auch schon während seiner aktiven Zeit wurde der Jules-Rimet-Pokal (benannt nach dem damaligen FIFA-Präsidenten) gestohlen. Im Vorfeld der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 1966 in England verschwand der Cup während einer Werbetour aus einer Ausstellung. Der Schrecken war groß, die Erleichterung wenig später auch. Ein Hund namens Pickles entdeckte die Trophäe wieder – im Gebüsch eines Londoner Vorgartens. Die Täter wurden nie ermittelt, der Finder mit den vier Pfoten aber als Dank zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 1970 nach Mexiko eingeladen. Tragischerweise starb Pickles kurz davor.

Ein Pokal geht um die Welt

Im Rahmen der FIFA World Cup Trophy Tour macht der FIFA WM-Pokal für die kommenden zwei Tage Station im Land des amtierenden Fußballweltmeisters.
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Seit 2006 gab es bei jeder FIFA Fußball-Weltmeisterschaft auch eine Neuauflage der FIFA WM-Pokal-Tournee von Coca-Cola. Dabei werden immer neue Städte angesteuert und immer neue Fans begeistert. Die FIFA WM-Pokal-Tournee bietet den Fans die seltene Gelegenheit, die Originaltrophäe der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft aus nächster Nähe zu sehen und sich ein Erinnerungsfoto zu sichern. Dieses Erlebnis ist gleichermaßen aufregend und exklusiv, denn der Pokal ist ansonsten ausschließlich im FIFA Welt Fußball Museum in Zürich und bei der Gruppenauslosung der Weltmeisterschaft sowie beim Finale der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft zu sehen. Anfassen allerdings dürfen sie nur ehemalige WM-Gewinner und Staatsoberhäupter!

  • 2006 machte die Tournee in 29 Ländern Station, wobei sich mehr als 175.000 Fans neben dem FIFA WM-Pokal fotografieren ließen.
  • Bei der zweiten Auflage der Tournee im Vorfeld der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010 machte die Tournee in 84 Ländern Station. Dieses Mal ließen sich fast eine Million Fans mit dem Pokal fotografieren.
  • 2014 erstreckte sich die FIFA WM-Pokal-Tournee von Coca-Cola dann über 267 Tage, in denen 90 Länder besucht wurden. Dabei nutzen 1,3 Millionen Fans die Möglichkeit, sich mit der Trophäe ablichten zu lassen.

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