Übergriffe am Kölner Bahnhofsvorplatz – Polizeipräsident berichtet an Innenministerium

Ermittlungsgruppe 'Neujahr' hat 16 Männer identifiziert - Tatnachweise stehen noch aus / copyright: Dieter Schütz / pixelio.de
Ermittlungsgruppe ‘Neujahr’ hat 16 Männer identifiziert – Tatnachweise stehen noch aus
copyright: Dieter Schütz / pixelio.de

Polizeipräsident Wolfgang Albers hat nach dem Bekanntwerden der massiven Übergriffe in der Silvesternacht am Hauptbahnhof Köln alle Maßnahmen zur lückenlosen Darstellung des Einsatzverlaufs getroffen – so die heutige (07.01.2016) Pressemitteilung der Kölner Polizei.

Weiter heißt es in der Veröffentlichung der Kölner Polizei:

Noch heute wird Albers den Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen Ralf Jäger umfassend informieren. Für den kommenden Montag (11. Januar) ist eine Sondersitzung des Innenausschusses anberaumt. “Aus Respekt vor dem Parlament werde ich für die Öffentlichkeit zunächst bis zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Details zur Einsatzvorbereitung und zum Einsatzverlauf erläutern”, stellt Polizeipräsident Wolfgang Albers klar.

Die Ermittlungsgruppe “Neujahr” ist zeitnah personell aufgestockt worden. Bis zu 80 Kriminalpolizistinnen und Kriminalpolizisten arbeiten derzeit auf Hochtouren. Derzeit liegen 121 Strafanzeigen vor, die in den Deliktsbereich der Ermittlungsgruppe gehören. In etwa drei Viertel der Fälle handelt es sich um Sexualstraftaten, teilweise in Verknüpfung mit Eigentumsdelikten. Bei allen anderen Fällen liegen den Ermittlungen Körperverletzungs- und Diebstahlsdelikte zu Grunde.

Bislang haben die Mitglieder der Ermittlungsgruppe insgesamt 16 junge Männer identifiziert, die für Straftaten in der Silvesternacht am und im Kölner Hauptbahnhof verantwortlich sein könnten. Bei diesem Personenkreis handelt es sich weitestgehend um aus dem nordafrikanischen stammende Männer. Die Aufgabe der Kriminalbeamten ist es jetzt, diesen Identifizierten konkrete Straftaten nachzuweisen. Dazu werden unter anderem die vorliegenden Videosequenzen analysiert und die Aussagen von Geschädigten und Zeugen ausgewertet.

Die Polizei Köln bittet weitere Opfer erneut, zeitnah Strafanzeige zu erstatten. Passanten, die Straftaten beobachtet oder sogar auf Handyvideos aufgezeichnet haben, werden dringend gebeten, sich umgehend zu melden.

Hinweise bitte an die Ermittlungsgruppe “Neujahr” unter der Telefonnummer 0221 – 229 – 0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.

Demonstrationen am kommenden Wochenende in Köln

Der Polizei Köln liegt für Samstag (9. Januar) eine Versammlungsanmeldung von Pegida NRW vor. Unter dem Thema “Pegida schützt!” soll ab 14 Uhr die Versammlung mit einem Aufzug rund um das Kunibertsviertel stattfinden. Der Veranstalter erwartet zirka 1.000 Teilnehmer.

Ebenfalls ist für Samstagnachmittag bisher eine Gegenversammlung des Bündnisses “Köln gegen Rechts” mit dem Thema “Kundgebung gegen Rechtspopulismus von Pegida” angemeldet worden.

Die Polizei Köln bereitet sich intensiv auf den Einsatz vor und führt mit den Versammlungsanmeldern Kooperationsgespräche.

Die Polizei Köln wird über ihre Internetseite www.polizei.nrw.de/koeln/ sowie über Facebook www.facebook.com/polizei.NRW.K und Twitter https://twitter.com/polizeikoeln weitere Informationen veröffentlichen.

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Autor: Redaktion / Polizei Köln