2010 wird das 150-jährige Jubiläum von Anton Tschechow weltweit gefeiert

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Mit dem Theaterprojekt „Mit Liebe aus Russland“ möchten wir dem deutschen Publikum die Werke von Anton Tschechow vorstellen und näher bringen. Der bedeutende klassische Autor Tschechow verkörpert einerseits die russische Mentalität und Kultur andererseits sind seine Werke von universeller Bedeutung.

 Darin besteht auch die kulturelle Aufgabe des Theaterstücks: die russische und die deutsche Kultur einander näher zu bringen und sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Tschechows Dramen und Komödien gehören zu den meistgespielten Theaterstücken weltweit. Die ausgewählten Theaterstücke handeln alle von der 1.großen,
romantischen Liebe, die im Gegensatz zu schnelllebigen Gefühlen und
Beziehungen steht. Die Texte von Tschechow werden mit modernen Szenen
aus der Gegenwart verknüpft. So entsteht eine Zeitreise durch das 20.
Jahrhundert, in der wichtige Ereignisse dargestellt und kommentiert
werden.

Die Theateraufführung besteht aus vier Werken Tschechows:

  • „Der Bär“
  • „Heiratsantrag“
  • „Der böse Junge“
  • „Nach dem Theater“.

Der Dramaturg wollte seine Leser nie belehren – er zog es vor, die höchst individualisierten Charaktere mit ihren spezifischen Problemen in seinen Werken vorzuzeigen, ohne ihr Handeln zu bewerten oder zu kritisieren. So werden kulturelle Stereotypen vermieden, Vorurteile abgebaut und eine veränderte Weltsicht geschaffen. Im kulturellen Austausch erweitert sich der Erfahrungshorizont der Schauspieler, sie lernen über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken und Neues wahrzunehmen.

Das internationale Ensemble setzt sich aus professionellen Künstlern und Jugendlichen mit russischsprachigem Migrationshintergrund, Einheimischen und Jugendlichen anderer Nationalitäten zusammen. Durch die gemeinsame kreative theatralische Arbeit werden die Grenzen der verschiedenen Nationalitäten fließend und es wird ein Prozess des gegenseitigen Verständnisses und der Akzeptanz in Gang gesetzt. Drehbuch und Regie von Wladimir Weinberg, Bühnenbild von Anna Ouritskaya und Kostüme von Olga und Elena Bekritzky zeigen neue Aspekte der klassischen Werke von Tschechow. 

Musik spielt eine wichtige Rolle in der Aufführung, sie bestimmt das Tempo und den Charakter der Geschichte. Es werden verschiedene musikalische Stile (z. B. Jazz, Volkslieder, Pop u. a.) in verschiedenen Sprachen mit einander verbunden. Es gibt drei junge SängerInnen, die die gesamten Handlungen begleiten und mit den Darstellern kommunizieren. Das Theaterprojekt dient der Völkerverständigung und animiert die jugendlichen Schauspieler zu Eigenengagement und Auseinandersetzung mit elementaren menschlichen Themen.

Die Aufführung findet am 27. November um 18 Uhr im Kulturbunker in Köln-Mülheim statt.

Autor: Matthias Ehlert