Tag des offenen Denkmals 2015 steht unter dem Motto "Handwerk, Technik, Industrie"

Tag des offenen Denkmals 2015: Im Mittelpunkt stehen Fabrikhallen, Festungsanlagen und Kirchen / copyright: Isabella Pechlivanis / pixelio.de
Tag des offenen Denkmals 2015: Im Mittelpunkt stehen Fabrikhallen, Festungsanlagen und Kirchen
copyright: Isabella Pechlivanis / pixelio.de

Unter dem Motto “Handwerk, Technik, Industrie” steht der diesjährige Tag des offenen Denkmals am 12. und 13. September. Das Kölner Programm enthält mehr als 400 Veranstaltungen, die technische Bauwerke, ehemalige Industriegelände und die Leistungen des Handwerks für den Denkmalschutz thematisieren.

In Köln finden zudem zwei Jubiläen besondere Berücksichtigung: “200 Jahre Preußen am Rhein” und das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren.

Die Zerstörungen infolge des vergangenen Kriegs waren vor allem in der Innenstadt verheerend. Wo möglich, wurden direkt nach Kriegsende Häuser wieder instandgesetzt – heute sind die denkmalgerecht erhaltenen Gebäude Schmuckstücke im Stadtbild. Beim Denkmaltag erklären Handwerker vor Ort, wie sie die Vorgaben der Denkmalpflege umsetzen.

Die meisten Romanischen Kirchen waren so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie in weiten Teilen wieder aufgebaut werden mussten. Der unbedingte Wille der Stadtbevölkerung, die Bauten für die Nachwelt zu erhalten, und die Zusammenarbeit von Fachleuten aus Architektur, Technik und Handwerk ermöglichten eine großartige Wiederaufbauleistung, die in diesem Jahr im Fokus der Führungen zu den Kirchen steht. Zum Beispiel stellen in der Dombauhütte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit für den Erhalt der Hohen Domkirche vor.

Das gesamte 19. und beginnende 20. Jahrhundert war das Zeitalter des großen wirtschaftlichen und industriellen Fortschritts. Fabrikanlagen entstanden, oftmals erbaut mit neuen Baumaterialien. Siedlungen für Arbeiter wurden am Stadtrand angelegt, die Versorgung der Stadt mit Wasser und Gas gesichert und ein effizientes Kanalsystem aufgebaut. Die Eisenbahn ermöglichte den Transport von Waren, die auch über die neu ausgebauten Häfen umgeschlagen werden konnten.

Zum Thema des Tages passend präsentieren daher Eigentümer, Nutzer und Architekten ehemalige Fabrikhallen und technische Einrichtungen und erläutern die Sanierung, die eine neue Nutzung der Denkmäler ermöglichte. Darüber hinaus stellen Fachleute auf Rundgängen Siedlungsanlagen vor. Mit Befestigungsanlagen, Gerichts- und Verwaltungsgebäuden sind öffentliche Bauwerke aus der Zeit der preußischen Regierung erhalten, die ebenfalls am Denkmaltag zu besichtigen sind. Ergänzt wird das abwechslungsreiche Programm durch Rundgänge, die aktuelle Positionen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege vermitteln.

Auch in diesem Jahr gibt es zahlreiche Angebote für Kinder und Familien. Bei fünf ausgesuchten Führungen übersetzen Dolmetscher das Gesagte in Gebärdensprache.

Ab 25. August 2015 ist das Programm im Internet und mobil abrufbar. Programmhefte liegen aus in den Bürgerämtern, im Bürgerbüro am Laurenzplatz, im Stadthaus Deutz, im Kalk Karre, im Finanzamt Köln-Süd, in den städtischen Museen und bei KölnTourismus.

Da die Organisation des Tages des offenen Denkmals mit erheblichen Kosten verbunden ist, bittet die Stadt Köln alle Besucherinnen und Besucher der Veranstaltungen, den Denkmaltag möglichst durch eine Spende zu unterstützen.

Für Auskünfte steht Maria Eicker im Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege unter 0221 – 221 – 27 02 8 zur Verfügung. Weitere Infos unter: www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/kultur/tag-des-offenen-denkmals-2015

Autor: Redaktion / Stadt Köln