Sturm richtet große Schäden in Köln an und sorgt für Zugausfälle bei der Deutschen Bahn

Unwetter über dem Stadtgebiet von Köln sorgt für zahlreiche Einsätze von Feuerwehr / copyright: Radtka Schöne / pixelio.de
Unwetter über dem Stadtgebiet von Köln sorgt für zahlreiche Einsätze von Feuerwehr
copyright: Radtka Schöne / pixelio.de

Das Sturmtief Niklas macht auch vor Köln nicht halt. Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen meldet bis heute Mittag, 12 Uhr, sechs Straßenbäume, die Sturmtief “Niklas” entwurzelt hat. Vier davon stürzten auf abgestellte Personenwagen und richteten jeweils einen Totalschaden an.

Der Deutsche Wetterdienst hat schwere Sturmböen mit Windstärke 10 vorhergesagt, sogar orkanartige Böen (Windstärke 11) sind nicht ausgeschlossen. Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen warnt deshalb vor dem Betreten von Grünanlagen und Waldgebieten. Dort könnten Äste abbrechen oder sogar Bäume umstürzen. Die Fortverwaltung schließt heute den Lindenthaler Tierpark und den Forstbotanischen Garten. Auch auf Friedhöfen wird um erhöhte Vorsicht gebeten. Abhängig von der Wetterlage muss der örtliche Friedhofsgärtner Bestattungen absagen.

Rund 20 Bäume fielen in Grünanlagen wegen des Sturms
um. Darüber hinaus brachen zahlreiche Äste aus den Baumkronen. Die
Schäden verteilen sich relativ gleichmäßig auf das gesamte Stadtgebiet.
Der Deutsche Wetterdienst hat für den Nachmittag noch stärkere Sturmböen
vorhergesagt.

Sturmtief Niklas sorgt für mehrere Sturmeinsätze in Köln

Am Dienstag ist das Sturmtief Niklas über den Westen Deutschlands gezogen. Der Sturm mit orkanartigen Böen hat auch im Stadtgebiet Köln für mehrere Feuerwehreinsätze gesorgt. Mehr als die Hälfte der Feuerwachen der Berufsfeuerwehr war im Einsatz. Zurzeit sind noch acht Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr mit Sturmeinsätzen beschäftigt. Glücklicherweise ist bislang niemand verletzt worden.

Bis zur Stunde verzeichnet die Leitstelle 63 Einsätze, die durch den Wind verursacht wurden. In der Mehrzahl werden lose Dachziegel oder Äste gemeldet, die abzustürzen drohen.

Am Morgen mussten die Höhenretter an einem Gebäude Am Sportpark Müngersdorf Teile der Rauchabzugsöffnungen demontieren, weil sie sich durch den Sturm gelöst hatten. In der Alpenerstraße in Ehrenfeld war die Feuerwehr knapp drei Stunden damit beschäftigt, eine etwa 20 Meter hohe Platane von einer Drehleiter aus Stück für Stück abzutragen. Das Wurzelwerk hatte sich gelockert und der Stamm war bereits angerissen, so dass sich der Baum stark geneigt hatte.

Auch am Krankenhaus Merheim entfernten die Einsatzkräfte von einer Drehleiter aus mehrere lose Äste, die auf parkende Autos zu fallen drohten. In der Florastraße in Nippes zersägte die Feuerwehr einen Baum, der auf ein parkendes Auto gefallen war. In Junkersdorf am Vogelsanger Weg löste sich eine Ampelanlage. Die Feuerwehr sicherte die Ampel und informierte das Amt für Straßen und Verkehrstechnik.

Das Sturmtief Niklas hat zum Teil massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr

Aufgrund der Auswirkungen des Sturmtiefs „Niklas“ kommt es derzeit im Netz der Deutschen Bahn zu erheblichen Auswirkungen. Bundesweit sind viele Strecken gesperrt, vor allem im Norden, Westen und Süden des Landes. Bahnreisende müssen mit erheblichen Verspätungen und Zugausfällen rechnen.

Die Deutsche Bahn hat am Dienstagvormittag um 11 Uhr den Nahverkehr komplett eingestellt, Regionalzüge und S-Bahnen bleiben in den Bahnhöfen stehen. Im Fernverkehr fahren nur einzelne Züge. Die Regionalzüge und S-Bahnen der Deutschen Bahn sollen den ganzen Tag stillstehen.

„Wir hoffen den Nahverkehr mit Betriebsbeginn am Mittwoch wieder aufnehmen zu können“, sagt eine Bahnsprecherin in Düsseldorf. Das hänge aber von der weiteren Entwicklung des Sturms ab.

Der Westen Deutschlands und vor allem das Ruhrgebiet ist vom Bahnverkehr weitgehend abgeschnitten. Der Fernverkehr von Dortmund über Essen und Düsseldorf nach Köln ist stark gestört.

Auf der Internetseite der Deutschen Bahn ist zu lesen: “Der Zugverkehr der DB Regio in NRW ist für heute aufgrund der Sturmauswirkungen eingestellt! Eine sichere Prognose über das Ende der Großstörung ist leider noch nicht möglich. Ebenso können Fahrpläne zur Zeit nicht eingehalten werden.

Aktuelle Infos unter www.bahn.de/aktuell abgerufen werden. Weitere Informationen gibt es unter der Hotline 01806 – 99 66 33 (20 ct/Anruf a d Festnetz, Mobil max. 60 ct/Anruf).

Lesen Sie hier weiter: Orkan “Niklas”: Was zahlt die Versicherung?

Autor: Redaktion / Stadt Köln/ Feuerwehr Köln