Stadt Köln hält am Standort "Kalkberg" für Rettungshubschrauber-Station fest

Die Stadt Köln hält am Standort Kalkberg für die Rettungshubschrauberstation fest. / copyright: Florian Blas / pixelio.de
Die Stadt Köln hält am Standort Kalkberg für die Rettungshubschrauberstation fest.
copyright: Florian Blas / pixelio.de

Der Gesundheitsausschuss der Stadt Köln befasste sich mit dem Angebot, die Rettungshubschrauberstation für Köln am Flugplatz Kurtekotten einzurichten. Die Verwaltung teilte dem Ausschuss mit, dass das Angebot aus mehreren Gründen nicht weiter verfolgt und weiter auf dem “Kalkberg” gebaut wird.

Die in die Diskussion gebrachte Alternative Kurtekotten beinhaltet für die Realisierung der Rettungshubschrauberstation anstelle des Standortes “Kalkberg” erhebliche Risiken in nahezu allen Bereichen. Der Flugplatz Kurtekotten stellt keine wirkliche Alternative dar und lässt jede benötigte Planungssicherheit vermissen.

Die Ausschussmitglieder der Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP sowie die sachkundigen Mitglieder (mit nur einer Ausnahme) haben sich in der Sitzung dieser Bewertung der Verwaltung angeschlossen. Sie haben in ihren Redebeiträgen die Verwaltung aufgefordert, die Hubschrauberbetriebsstation termingerecht fertigzustellen.

Stadtdirektor Guido Kahlen bekräftigte, dass die Prüfung dieses Angebotes richtig und berechtigt war: “Die Anwohner in der direkten Nähe zum “Kalkberg”, insbesondere die Menschen in Buchforst, hatten einen Anspruch darauf, dass die Stadt sich mit den neuen Informationen sachgerecht befasst. Das Prüfergebnis der Berufsfeuerwehr ist eindeutig. Die neuen Informationen haben sich als nicht belastbar herausgestellt. Für die Luftrettung für Köln und die Region ist die Betriebsstation auf dem “Kalkberg” richtig. Dafür gibt es die notwendige luftverkehrsrechtliche Genehmigung. Und darum gehen die Vorbereitungen wie geplant weiter.”

Anfang Juni dieses Jahres hatte der Luftsportclub Bayer Leverkusen e.V. der Stadt Köln angeboten, die gemeinsame Station für den Rettungshubschrauber und den Intensivtransporthubschrauber auf seinem Gelände einzurichten. Am Montag, 8. Juli 2013, hatte der Club das Angebot weiter präzisiert. Die Verwaltung hat das Angebot intensiv geprüft und dem Ausschuss die Gründe mitgeteilt, warum das Angebot des Luftsportclubs keine Änderung der bisherigen Planungen zur Folge hat.

Während Planung und Bau der neuen Station auf dem “Kalkberg” im Kosten- und Zeitplan liegen, würde einer Änderung der Standortentscheidung zu Gunsten des Flugplatzes Kurtekotten erhebliche Risiken mit sich bringen. Der Flugplatz verfügt zwar über eine bestehende Genehmigung für einen Flugbetrieb. Für die Rettungshubschrauberstation müsste allerdings eine neue luftrechtliche Genehmigung beantragt werden. Hierfür wären diverse Gutachten erforderlich. Die Bürger dort wären zu beteiligen. Das Verfahren würde mehrere Monate, wenn nicht gar Jahre dauern. Klagen vor Gericht könnten das Verfahren weiter in die Länge ziehen. Jede Verzögerung bei der interimistischen Unterbringung auf dem Flughafen Köln/Bonn wäre nicht akzeptabel, da die Geschäftsführung des Flughafens diese klar auf den Zeitraum Ende 2014 begrenzt hat.

Auch die Kosten für die Rettungshubschrauberstation wären am Standort Kurtekotten nicht geringer. Der Luftsportclub berechnete eine mögliche Ersparnis von 3,5 Millionen Euro. Allerdings hat die Stadt am “Kalkberg” bereits 2,2 Millionen Euro investiert. Für die Gutachten im Genehmigungsverfahren wären weitere Ausgaben nötig. Zudem gibt es noch keinen Vorschlag für die Höhe der Miete und die Start- und Landegebühren. Diese werden am Standort “Kalkberg” nicht anfallen.

Am “Kalkberg” laufen unterdessen die Planungen für die Realisierung der Rettungshubschrauberstation auf der Grundlage der Ratsbeschlüsse vom 20. Dezember 2011 und 28. Juni 2012 weiter. Voraussichtlich im August 2013 werden die Baumaschinen vor Ort eingesetzt und die Erschließungsstraße herrichten. Im Herbst soll mit dem Bau des Landeplatzes und des Gebäudes begonnen werden. Die Inbetriebnahme der Rettungshubschrauberstation ist für Ende 2014 geplant.

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Autor: Redaktion / Stadt Köln/ wikipedia.de