Söll Titan 50: Ein kraftvoller Teichfilter – den kann kein Wässerchen trüben

Der Teichfilter im Einsatz. / copyright: Eugen Weis / CityNEWS
Der Teichfilter im Einsatz.
copyright: Eugen Weis / CityNEWS

Im Mai diesen Jahres brachte das auf dem Gebiete der Wasserchemie bei Aquaristik und Teichen führende deutsche Unternehmen mit Sitz in Hof einen neuen Filter für Teiche auf den Markt. CityNEWS testete den neuen Titan 50-Filter in einem mit Schwebe-und Fadenalgen gefüllten 30.000 Liter-Teich.

Die Messlatte wurde sehr hoch gelegt, relativ kleinvolumiger Filter der das 3-fache Filtervolumen vergleichbarer Wettbewerbsfilter erreichen soll.

Die Rahmenbedingungen waren tatsächlich sehr anspruchsvoll unter denen der seit 3 Monaten laufende Söll-Filter seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen musste. Wie gesagt, ein 30.000 Liter Teich, der fast den ganzen Tag in der Sonne steht, viel flache Uferzonen aufweist und mit 30 Kois – kleinerer und mittlerer Größe – eigentlich überbesetzt ist.

Vorher war ein Markenfilter eines anderen sehr renommierten Filterherstellers aus NRW im Einsatz, der es über mehrere Wochen hinweg nicht schaffte, den Teich zu klären.

Einsatzbeginn war der 20. Mai, bereits 8 Tage später zeigte sich der Teichboden erstmals und nach einer weiteren Woche war der Teich zu 95% klar. Das hat sich bis heute bis auf die durch die extremen Regenfälle verursachten leichten Trübungen nicht wesentlich geändert. Der Teichfilter ist leicht zu installieren, die Installationsanleitung könnte in dem einen oder anderen Punkt etwas besser sein, aber das trübt das Gesamtergebnis nur unwesentlich.

Besonders optimal ist der mit der sogenannten Daytronic ausgestattete UVC-Klärer, der nur bei Dunkelheit automatisch angeht und auch nach eigener Erfahrung das Fadenalgenwachstum hemmt, das im Testteich eine Plage war. Söll begründet diese neue Technik wie folgt: UV-Licht zerstört kleine Lebewesen und Schwebealgen. Deren Zellinhalte und teilweise auch molekulare Strukturen werden durch die Strahlung und gebildete, reaktive Radikale weiter zerlegt.

Im Ergebnis sind die Lebewesen und Schwebealgen weg. Die Nährstoffe, die in den Zellen enthalten waren, bleiben aber im Wasser gelöst. So „produzieren“ UV-Klärer also einen freien Nährstoffstrom, der am Ablauf der Filteranlagen wieder in den Teich fließt – denn gelöste Nährstoffe sind nicht filtrierbar. Das deckt sich mit der Beobachtung aller Teichbesitzer, dass im Bereich der Wasserströmung nach dem Filter besonders heftiges Fadenalgenwachstum auftritt. 

Die Fadenalge sitzt am Teichgrund, der Folie oder Teichwand fest. Deshalb ist sie auf die Versorgung von Nährstoffen „aus der Strömung“ angewiesen! Die Fadenalge wächst stark am Tage, wenn auch die Photosynthese auf Hochtouren läuft. Daytronic schaltet die UV-Lampe tageslichtabhängig aus oder ein, so dass die Fadenalge keine „Nährstoffsuppe“ während der Wachstumsphase erhält.
Das ist nicht nur einfach und logisch, sondern es spart auch noch Strom. Ein wichtiger Nebeneffekt ist: die Wasserwerte wie KH und pH bleiben deutlich stabiler, als wenn die UV-Lampe immer durchgehend leuchtet.

Auch der geringe Einsatz von Energie insgesamt durch die hohe Wirksamkeit des Filters und durch den nur bei Nacht eingeschalteten UVC-Klärer macht den Titan 50 zu einem auch im Energiebereich vorbildlichen Filter.

Die Reinigung der beiden Filterkörbe ist sehr einfach . Es erfordert keine große Geschicklichkeit und Kraft die Filterkörbe nach Ausschalten der Filterpumpe aus dem Filterkorb zu entnehmen und mit dem Gartenschlauch zu reinigen. Man sollte lediglich vorsichtig sein und die Schaumstoffstrukturen nicht durch brutales Quetschen der Schaumstoffmasse zerstören. Die Standzeit der Schaumstoff-Filtermasse ist überdurchschnittlich hoch. 

Ein weiterer Nutzen sind die sogenannten Zeolith-Körbe. Diese ermöglichen das bequeme Einbringen von Zeolith. Zeolith ist ein rein mineralisches Naturprodukt, das Ammonium aus dem Wasser entfernt.

Wir waren vom Gesamtkonzept, dem tollen Preis-Leistungsverhältnisses und der Wirksamkeit voll überzeugt, diesen Filter kann man seinen Lesern weiter empfehlen.

Autor: Eugen Weis