Polizei Köln warnt vor falschen Polizeibeamten

Unbekannte erbeuten Bargeld in hohem fünfstelligen Wert / copyright: Dieter Schütz / pixelio.de
Unbekannte erbeuten Bargeld in hohem fünfstelligen Wert
copyright: Dieter Schütz / pixelio.de

Die Polizei Köln warnt eindringlich vor einer neuen Masche des Trickdiebstahls. Dabei geben sich Telefonanrufer als Polizeibeamte oder Beamte des Bundeskriminalamtes aus.

Die ahnungslosen Bürger werden dazu veranlasst, wertvollen Schmuck oder Bargeld aus angeblichen Sicherheitsgründen an die Anrufer zu übergeben.

Ein aktueller Fall ereignete sich in der letzten Woche im Stadtgebiet Köln. Unter dem Vorwand, dass bei ihr ein Einbruch geplant sei, nahm am vergangenen Mittwoch (3. Dezember) ein angeblicher Kripo-Beamter telefonisch Kontakt zu einer älteren Dame in Köln-Hahnwald auf. Der Anrufer teilte mit, dass das Haus der Ahnungslosen durch eine Einbrecherbande ausgekundschaftet wurde und nun im Fokus für einen möglichen Einbruch stehen solle.

In den nun folgenden Telefonaten gelang es dem Unbekannten, das Vertrauen der Seniorin zu erlangen. So wurde das Opfer auf ein bestehendes Ermittlungsverfahren gegen ihre Hausbank hingewiesen. Aus “Sicherheitsgründen” riet man der älteren Dame, sämtliches Bargeld abzuheben und Zuhause zu deponieren. Durch die kontinuierliche telefonische “Betreuung” am Telefon, gelang es dem falschen Polizeibeamten die Seniorin zur Übergabe des Geldbetrages an einen “zivilen Beamten” zu veranlassen. “Absprachegemäß” erschien ein Unbekannter bei der Geschädigten, nahm das Geld entgegen und flüchtete unerkannt mit der Beute. Erst kurze Zeit später erschien der Betrogenen der Sachverhalt suspekt und sie wählte den Notruf “110”. Der Abholer kann als circa 170 Zentimeter großer, etwa 35 Jahre alter Mann mit kurzen blonden Haaren beschrieben werden.

Die Täter sind in der Lage, eine Ziffernfolge im Display der Angerufenen erscheinen zu lassen, die die Zahl “110” beinhaltet.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei Köln eindringlich vor falschen Polizeibeamten und appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, auch am Telefon aufmerksam zu sein.

Tätigen Sie bei Anrufen durch angebliche Polizeibeamte in jedem Fall einen Rückruf bei der Notrufnummer 110! Vergewissern Sie sich auch, wenn im Display Ihres Telefongerätes die Zahl “110” mit einer Vorwahlnummer erscheint! Melden Sie umgehend über den Notruf 110 der Polizei verdächtige Anrufe oder verdächtige Beobachtungen! Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Geben Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Holen Sie sich einen Zeugen hinzu. Verhandeln Sie nicht mit fremden Menschen und lassen Sie niemanden in ihr Heim. Übergeben Sie keine Wertgegenstände an fremde Personen!

Ein entsprechender Warnhinweis wird heute (12. Dezember) an Haushalte im Stadtteil Hahnwald verteilt.

In zwei weiteren Fällen sprachen falsche Polizeibeamte ihre Opfer im Kölner Stadtgebiet vor der Haustür an. Unter dem Vorwand, dass bei ihnen eingebrochen worden und jetzt eine Nachschau/Spurensicherung erforderlich sei, verschafften sie sich Zutritt in die Wohnungen. Dort gelang es ihnen, unter Ablenkung der Inhaber, in einem unbeobachteten Moment Schmuckstücke zu entwenden und sich damit zu entfernen.

Wer Hinweise zu den Sachverhalten geben kann, wird gebeten sich mit dem Kriminalkommissariat 25 unter der Rufnummer 0221 – 229 – 0 oder per Email (poststelle.koeln@polizei.nrw.de) in Verbindung zu setzen.

Autor: Redaktion / Polizei Köln