Polizei Köln zieht Abschlussbilanz zum neunten Blitzmarathon

Polizei Köln zieht Abschlussbilanz zum neunten Blitzmarathon copyright: Tim Reckmann / pixelio.de
Polizei Köln zieht Abschlussbilanz zum neunten Blitzmarathon
copyright: Tim Reckmann / pixelio.de

Die Polizei Köln legt die Abschlussbilanz zum Blitzmarathon von Donnerstag (21. April 2016) vor. Bis 22 Uhr hat der Verkehrsdienst 36.000 Fahrzeuge kontrolliert. Ergebnis: 2.486 festgestellte Geschwindigkeitsüberschreitungen (242 in Leverkusen) und 74 drohende Fahrverbote.

In Köln-Mühlheim registrierte das Messgerät bei einem Audi auf dem Höhenhauser Ring 103 km/h kurz vor einem Wohngebiet. Erlaubt sind an dieser Stelle 50 km/h. Der 20 Jahre alte Fahrer mit Führerschein auf Probe wird diesen bald für längere Zeit abgeben müssen.

Auf der Bundesautobahn 1 in Richtung Saarbrücken schlug das Radarmessgerät bei 203 km/h Alarm. Der Mann, der mit seinem in Frankreich zugelassenen Pkw in Burscheid gemessen wurde, hätte hier nicht schneller als 100 km/h fahren dürfen. Ermittlungen zum Fahrer in Frankreich mit dem Radarfoto werden eingeleitet. Für Deutschland muss er mit einem Fahrverbot rechnen – das Bußgeld ist bei erfolgreicher Identifizierung in Frankreich zu zahlen.

Polizeipräsident Jürgen Mathies resümiert: "Die eingesetzten Polizeibeamten haben in ihrem Tätigkeitsfeld konsequent dazu beigetragen, andere Verkehrsteilnehmer zu schützen." copyright: Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen
Polizeipräsident Jürgen Mathies resümiert: “Die eingesetzten Polizeibeamten haben in ihrem Tätigkeitsfeld konsequent dazu beigetragen, andere Verkehrsteilnehmer zu schützen.”
copyright: Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen

In diesem Jahr standen die Menschen im Vordergrund, die Opfer eines Geschwindigkeitsunfalls geworden sind. “Wir wollen damit auf das Leid und die Schicksale der Verunglückten und ihrer Angehörigen aufmerksam machen, die oft jahrelang unter den Folgen zu leiden haben”, betont Mathies. Deshalb muss jeder Autofahrer jederzeit an jeder Stelle damit rechnen, geblitzt zu werden.

Dass Unfallopfer oft lange physisch und psychisch unter den Folgen eines Unfalles leiden, zeigen Begegnungen mit Betroffenen. Bei der Eröffnung des Aktionstages in Leverkusen-Hitdorf begrüßte Mathies einen jungen Mann (19), der selbst bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden war. “Solche Begegnungen sind sehr emotional und zeigen mir, dass die Polizei eine wichtige Aufgabe erfüllt, wenn sie Menschen vor diesen Gefahren schützt” resümiert der Polizeipräsident.

Polizeipräsident Jürgen Mathies resümiert: “Die eingesetzten Polizeibeamten haben in ihrem Tätigkeitsfeld konsequent dazu beigetragen, andere Verkehrsteilnehmer zu schützen. Jede Geschwindigkeitsüberschreitung erhöht die Gefahr, dass Menschen verletzt oder sogar getötet werden”.

“Jeder Fahrzeugführer muss weiter jederzeit und an jedem Ort damit rechnen, geblitzt zu werden”, hebt Polizeipräsident Mathies hervor. Dies zeige auch die Arbeit der Sonderermittlungsgruppe “Rennen”, die in den gestrigen Abendstunden deutlich nach Beendigung des Blitzmarathons einen Mercedesfahrer, auf der Mindener Straße stoppte. Der Autofahrer raste trotz lebhaftem Fußgängeraufkommen mit 110 km/h über den Asphalt.

Betrunken in den Gegenverkehr – Verkehrsunfall mit zwei Verletzten auf der B 42

Am Donnerstag (21. April 2016) fuhr in den späten Abendstunden ein Mercedes-Geländewagen auf der B 42 in den Gegenverkehr und stieß dort mit einem entgegenkommenden Ford Focus zusammen.

Bei Bad Honnef fiel der Besatzung eines Rettungswagens ein schwarzer Mercedes-Geländewagen auf. Das dunkle Fahrzeug fuhr in extremen Schlangenlinien und nutzte dabei die gesamte Fahrbahnbreite inklusive des Standstreifens für seine Fahrt. Damit nicht genug – zusätzlich wurde der Mercedes auch noch ohne erkennbaren Grund wechselweise beschleunigt und abgebremst. Die Besatzung des Rettungswagens verständigte daraufhin sofort die Polizei über Notruf 110 und sicherte den unkontrolliert fahrenden Geländewagen durch ihr Blaulicht ab. Dennoch kam es noch vor dem Eintreffen der Polizei zu einem Unfall mit einem entgegenkommenden Ford Focus. Durch den Zusammenstoß wurden die beiden Insassen des Ford (25 und 27 Jahre alt) leicht verletzt.

Der dunkle Geländewagen setzte seine Fahrt weiter in Richtung Linz fort, musste jedoch, bedingt durch den Unfallschaden, circa 500 Meter weiter seine Fahrt an der Anschlussstelle Rheinbreitbach beenden. Bei der Kontrolle des 39-jährigen Fahrers stellten die Polizisten Alkoholgeruch fest. Ein Test ergab nahezu 2 Promille. Sein Führerschein wurde sichergestellt. Ihn erwartet ein Strafverfahren.

Für die Dauer der Unfallaufnahme wurde die B 42 kurzzeitig gesperrt.


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