Die Variation bei der Pin-Produktion

Pins gibt es z.B. zu besonderen Anlässen, wie diese speziellen Oktoberfest-Pins. / copyright: Oliver Weber / pixelio.de
Pins gibt es z.B. zu besonderen Anlässen, wie diese speziellen Oktoberfest-Pins.
copyright: Oliver Weber / pixelio.de

Pins gibt es en Masse. Während große Unternehmen wie Automobilhersteller, Getränkeabfüller und Zigarettenproduzenten die kleinen ja sagen wir Kunstwerke in hohen Auflagen in den Markt drücken, überlegen sich kleine Vereine der Ressorts Schützen, Sport und Karneval sehr genau, wie viele Pins sie benötigen.

Die Global Player zahlen ihre Pins mal eben aus der Portokasse. Die Kassenwarte kleinerer Vereine hingegen müssen genau abwägen, wieviel Geld für die Pins abgezwackt werden kann. Da geht beim Vereinsabend mal schnell eine Stunde rum, bis zwischen „kleine Auflage, aber edel in Gestaltung und Produktion“ und „lass uns ein paar mehr bestellen, muss ja nicht die beste Qualität sein“ ein Kompromiss gefunden ist.

Damit die Entscheidung über die Qualität sowohl dem Leiter Marketing als auch dem Vereinsvorsitzenden etwas leichter fällt, nahfolgend eine kurze Übersicht, welche Produktionsverfahren zum Einsatz kommen.

Die Herstellung von Pins und Anstecknadeln aus Hartemaille ist ebenso hochwertig wie aufwendig. In das Metall werden unter hohem Druck Vertiefungen geprägt. Die hierdurch entstehenden dünnen Metallstege trennen die mit Feueremaille ausgefüllten Farbflächen. Nun wird der Pin unter hohen Temperaturen gebrannt, anschließend plan geschliffen und auf Hochglanz poliert. Hierdurch entsteht eine qualitativ hochwertige Anstecknadel.

Bei der Softemaille-Produktionstechnik wird ähnlich verfahren. Allerdings lässt diese Technik nur die Verwendung von Vollfarben zu. Farbverläufe sind nicht möglich, entsprechend dürfte die Zahl potentieller Nutzer kleiner sein.

Mit dem Sandstrahl optimal

Sehr wertig werden Pins und Anstecknadeln, wenn die Sandstrahltechnik zum Einsatz kommt. In das Metall werden unter hohem Druck Vertiefungen geprägt. Anschließend wird der Hintergrund sandgestrahlt und erhabene Bereiche des Pins (z.B. Schriften) werden poliert. Durch den Kontrast zwischen Matt und Glanz stellen sich Motive besonders gut dar und es entsteht ein einzigartig edles Aussehen des Pins.

Beim Siebdruckverfahren auf zuvor gestanztes Metall ist der Hersteller wiederum in der Farbgebung eingeschränkt. Der Druck von Vollfarben im Strich-/Vektormodus auf das metallische Trägermaterial erfolgt, anschließend wird mit Epoxidharz versiegelt. Fließende Farbverläufe sind beim Siebdruckverfahren keine Option. Anders verhält es sich beim Druck im 4-Farb-Modus (CMYK) auf das metallische Trägermaterial. In diesem Falle sind dank der Aufrasterung der vier Grundfarben cyan, magenta, yellow und black (daher CMYK) Farbverläufe problemlos darstellbar.