Messen in Köln entwickeln sich zu Aktiv-Events

Kölner Messen entwickeln sich zu Aktiv-Events - copyright: Koelnmesse
Kölner Messen entwickeln sich zu Aktiv-Events
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Das Kölner Messegelände zählt zu den weltweit Größten. Auf 284.000 Quadratmetern Hallen- und 100.000 Quadratmetern Außenfläche finden in der Rheinmetropole jährlich mehr als 80 Messen in 25 unterschiedlichen Branchen statt. Die Messe-Events auf dem bestens erreichbaren Gelände generieren Jahr für Jahr rund eine Milliarde Euro Umsatz für die Region Köln. Dem internationalen Besuch von Messe-Veranstaltungen hat Köln damit einen Großteil seiner Wirtschaftskraft zu verdanken. Das 21. Jahrhundert stellt das Messegeschäft allerdings vor eine mehr oder weniger große Herausforderung.

Geschäftstrends werden mittlerweile online gesetzt und auch Vermarktung, Kontaktpflege, Kundenbindung und Innovations-Präsentation haben sich zu einem Großteil in den Online-Bereich verlagert. Vor diesem Hintergrund müssen Messeveranstaltungen umdenken, um nicht an Beliebtheit zu verlieren. Dass dieses Umdenken bei den Weltleitmessen in Köln gelungen ist, beweisen aktuelle Messe-Erfolge wie die INTERMOT, die bis zum 9. Oktober 2016 rund 220.000 Besucher aus 95 Ländern mit 40 Premieren verschiedener Fahrzeughersteller angezogen hat.

Wie sich Messen mit dem Online-Angeboten messen

Die Weltleitmessen der Stadt Köln bleiben auch im 21. Jahrhundert Mega-Events. - copyright: gamescom
Die Weltleitmessen der Stadt Köln bleiben auch im 21. Jahrhundert Mega-Events.
copyright: gamescom

Die Weltleitmessen der Stadt Köln bleiben auch im 21. Jahrhundert Mega-Events. Ob Anuga – Leitmesse für globale Ernährungswirtschaft, Süßwaren-Messe oder Dental-Schau, ob ORGATEC – Leitmesse für Office & Object, Einrichtungs-Messe imm cologne, die größte Messe für interaktive Spiele in Form der gamescom, Hochzeits-, Fitness- oder Kunst-Messen. Sie alle haben der Online-Sphäre etwas voraus. Besucher können hier nämlich selbst aktiv werden, Produkte testen, Innovationen ausprobieren oder an Workshops teilnehmen. Um sich trotz des Online-Trends mit unverändert großem Besucheransturm halten zu können, setzen vor allem Messe-Veranstaltungen aus dem Industrie- und Motorbereich mittlerweile auf Aktiv-Workshops und DIY-Bereiche, bei denen die Besucher ihr eigenes Können unter Beweis stellen und im selben Atemzug innovative Produkte testen.

Der Messe-Trend schweißtreibender Kundengewinnung

Dass Kundengewinnung und -bindung für Unternehmen eine schweißtreibende Angelegenheit sein können, versteht sich von selbst. Auf Kölner Messen wie der Eisenwaren-Messe oder der im November anstehenden Professional Motorsport World Expo wird aus der schweißtreibenden eine schweißbetreibende Kundengewinnung. Messen wie die genannten verfolgen den neuen Messe-Aktiv-Trend nämlich, indem sie Besuchern beispielsweise Workshop-Plätze an der Schweißmaschine anbieten. Die Professional Motorsport World Expo wird dank der DIY-Workshops schon jetzt als sicherer Publikumsmagnet gehandelt. Die internationale Eisenwaren-Messe hat mit einem DIY-Boulevard für Schweißarbeiten und andere Eisenbearbeitung Anfang des Jahres vorgemacht, dass der Aktiv-Trend den Besucheransturm auf das Messegelände wesentlich steigern kann.

Wenn sich Messebesucher miteinander messen

Ob Motor- oder Eisenwaren-Workshop: Auf den Messen in der Domstadt werden Besucher aktiv und messen sich in Sachen eigenem Können. Die Ergebnisse hängen allerdings nicht ausschließlich vom Können der Teilnehmer, sondern im selben Maß auch von den Werkzeugen ab, welche die Aussteller an den Mann bringen möchten. Bei Eisenwaren-Workshops spielt zum Beispiel Schweißzubehör eine entscheidende Rolle für die Aktiv-Workshops, wie das von teamwelder.com. Wer sich die Innovationen der Hersteller von Zuhause aus über das Internet ansieht, lernt nur schwer die Grundlagen des Handschweißens. Besucher profitieren vom neuen Aktiv-Trend der Kölner Messen damit nicht nur in Form von Live-Produkttests, sondern außerdem indem sie aktiv etwas dazu lernen.