Aktionstag zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchs: Polizei Köln zieht positive Bilanz

Insgesamt haben die Einsatzkräfte über den Einsatztag, der bis in die Abendstunden andauerte, über 350 Personen und mehr als 250 Fahrzeuge überprüft. / copyright: Thorben Wengert / pixelio.de
Insgesamt haben die Einsatzkräfte über den Einsatztag, der bis in die Abendstunden andauerte, über 350 Personen und mehr als 250 Fahrzeuge überprüft.
copyright: Thorben Wengert / pixelio.de

Die Polizei Köln hat am gestrigen Donnerstag (5. März) unter Beteiligung der Direktionen Gefahrenabwehr/Strafverfolgung, Kriminalität, Verkehr und Besondere Aufgaben in den Stadtgebieten Köln und Leverkusen einen behördenweiten Aktionstag zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls durchgeführt.

Neben der Kriminalitätsbekämpfung stand auch die Verkehrssicherheit mit der Überwachung und Kontrolle des Straßenverkehrs sowie die Bekämpfung der Hauptunfallursachen im Fokus.

Nach wie vor sind die Fallzahlen im Bereich des Wohnungseinbruchs in Köln und Leverkusen auf einem hohen Niveau. Bedauerlicherweise hält dieser Trend auch im laufenden Jahr an. Ziel dieses integrativen Einsatzes war es, die Erkenntnislage über die Täter zu verbessern. Die Konstellation von Tätergruppen, von ihnen genutzte Fahrzeuge und Routen sowie ihrer Aktionsräume und Tatzeiten waren dabei von besonderem Interesse. Mit hohem Kräfteansatz und direktionsübergreifend wurden im Zuge des Schwerpunkteinsatzes eine Vielzahl von mobilen und stationären Kontrollen flächendeckend durchgeführt.

Bei einer Kontrolle in Ehrenfeld wurde ein hinlänglich bekannter und mit Haftbefehl gesuchter Wohnungseinbrecher (25) festgenommen. Es handelt sich bei ihm um ein Mitglied einer Tätergruppierung, von der bereits im Januar 2015 zwei Beschuldigte mit Haftbefehl festgenommen wurden. Gegen die zwischenzeitlich untergetauchten weiteren Mittäter und den 25-Jährigen wurden Haftbefehle erlassen. Diese Tätergruppierung zeichnete sich insbesondere durch ihre Mobilität aus. Für die ihnen zur Last gelegten Wohnungseinbrüche in Köln und Umgebung reisten sie zum Teil aus dem benachbarten Ausland ein. Nach begangenen Wohnungseinbrüchen zogen sie sich regelmäßig wieder dorthin zurück.

Am frühen Abend sollte in der Nähe das Barbarossaplatzes in der Kölner Innenstadt ein verdächtiger Pkw Mazda kontrolliert werden. Bei der Annäherung der Beamten gab der Fahrer Gas und fuhr davon. Auf der Flucht verursachte der Mann einen Verkehrsunfall, bei dem er vier Fahrzeuge zusammenschob. Anschließend flüchtete der 37-Jährige zu Fuß, wurde jedoch wenig später an der Anschrift der Halterin festgenommen. Schnell stellten die Beamten den Grund der Flucht fest: Der Unfallverursacher stand nicht nur unter Alkohol- und Drogeneinfluss, gegen ihn lagen zusätzlich zwei Haftbefehle vor. Mit schweren Verletzungen wurde der Mann in ein Krankenhaus eingeliefert, wo ihm zwei Blutproben entnommen wurden. In seinem Pkw wurden diverse Betäubungsmittel und Munition gefunden. Die aufgefundenen Gegenstände wurden ebenso wie der Pkw sichergestellt.

An der BAB-Anschlussstelle Klettenberg/Luxemburger Straße wurde ein verdächtiger VW Passat mit sechs Insassen kontrolliert. Nach Personalienüberprüfung konnten Bezüge zu zurück liegenden Eigentumsdelikten nachgewiesen werden. Auf eine konkret verübte Straftat ergaben sich keine Hinweise. Nach Feststellung ihrer Personalien wurden die drei Männer und drei Frauen entlassen.

In der Innenstadt wurde ein Mann festgenommen, der sich zunächst mit falschen Personalien auswies. Bei seiner Überprüfung wurde festgestellt, dass er wegen illegalem Aufenthalt gesucht wurde. Außerdem ergab sich der Verdacht, dass der Mann Schwarzarbeit organisiert. Er wurde ebenso festgenommen wie eine Frau im Stadtteil Porz, die sich bei einer Fahrzeugkontrolle nur unzureichend ausweisen konnte.

Insgesamt haben die Einsatzkräfte über den Einsatztag, der bis in die Abendstunden andauerte, über 350 Personen und mehr als 250 Fahrzeuge überprüft. Dabei fertigten die Beamten jeweils acht Straf- und Verkehrsvergehensanzeigen sowie fast 40 Ordnungswidrigkeitenanzeigen.

“Den personalintensiven Einsatz wird auch die Bevölkerung wahrgenommen haben. Dadurch haben wir auch das subjektives Sicherheitsgefühl gestärkt”, zeigte sich der Einsatzleiter, Kriminaloberrat Thomas Sawatzki, zufrieden über den Verlauf und die Ergebnisse.

Autor: Redaktion / Polizei Köln