Rio de Janeiro und Köln rücken näher zusammen

Oberbürgermeister Roters und Oberbürgermeister Paes nach der Vertragsunterzeichnung. / copyright: Stadt Köln
Oberbürgermeister Roters und Oberbürgermeister Paes nach der Vertragsunterzeichnung.
copyright: Stadt Köln

Die Städtepartnerschaft zwischen Rio de Janeiro und Köln ist besiegelt. Am heutigen 19. September 2011, haben um 13:15 Uhr Ortszeit der OB von Rio, Eduardo da Costa Paes, und Kölns OB Jürgen Roters, im Rathaus von Rio de Janeiro den Vertrag über Kölns jüngste Städtepartnerschaft unterzeichnet.

Oberbürgermeister Roters überbrachte Oberbürgermeister Paes herzliche Grüße aus einer der schönsten Städte Deutschlands an die schönste Stadt Brasiliens. Damit verfügt Köln nun über 22 internationale Städtepartnerschaften.

“Wir wollen die Verbindung unserer beiden Städte heute nicht nur auf dem Papier besiegeln, sondern sie auch von Anfang an mit Leben füllen. Im Sinne einer für beide Seiten gewinnbringenden Städtepartnerschaft will Köln die Kontakte zu Rio vertiefen und die Gemeinsamkeiten beider Metropolen in den Fokus der weiteren Zusammenarbeit stellen,” so Oberbürgermeister Roters weiter.

Bei der Besiegelung der Partnerschaft wurden symbolische Geschenke ausgetauscht: Oberbürgermeister Roters erhielt einen großen Stadtschlüssel, mit dem er jederzeit Rio de Janeiro erreichen kann,

Oberbürgermeister Paes erhielt die Sonderanfertigung eines Koffers, der auf der einen Seite die Stadtansicht von Köln und auf der anderen Seite die von Rio zeigt. Oberbürgermeister Paes und eine Delegation wurden vom Kölner Oberbürgermeister zu einem Besuch der Technologiemesse Urban Tec im Oktober nach Köln eingeladen, im Gegenzug ist Oberbürgermeister Roters beim nächsten Karneval in Rio herzlich willkommen.

Am Sonntag, 18. September, hat Oberbürgermeister Roters gemeinsam mit der Kölner Delegation die Projekte in einer Favela (Slumviertel) besucht. Die Favela Rocinha liegt im Süden der Millionenmetropole und wird von der Stiftung Bento Rubiao betreut, einem Partner des kirchlichen Hilfswerks Misereor. Die Stiftung hilft, die Wohnsituation der in der Favela lebenden rund 100.000 Menschen zu verbessern. Unter anderem kümmert sie sich darum, die Bebauung der Grundstücke für Familien rechtlich zu sichern. Trotz der verbreiteten Armut gelang es außerdem, dort ein Sportzentrum und eine eigene Sambaschule aufzubauen. Es ist geplant, das Projekt im Rahmen der Städtepartnerschaft zu unterstützen. Außerdem besuchte die Kölner Delegation ein Bauprojekt der Initiative “Esperanza”, die sozial benachteiligten Familien beim Bau von Häusern Hilfen anbieten kann. Schätzungsweise leben von den sechs Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern Rios rund eine Million Menschen in Favelas.

Am Vormittag des 19. September haben Oberbürgermeister Roters und sein Amtskollege Paes die “Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage” in Rio besucht. Dort traf Roters auch mit dem Kölner Staatsminister im Auswärtigen Amt, Dr. Werner Hoyer, zusammen. Kölns Wirtschaftsdezernentin Ute Berg hat die Gespräche am Rande der Wirtschaftstage dazu genutzt, die Kontakte zwischen deutschen und brasilianischen Unternehmen weiter auszubauen. Auch für Bürgermeisterin Angela Spizig war das Zusammentreffen mit ihrem brasilianischen Gesprächspartner von besonderer Bedeutung. Sie pflegt seit 2005 für die Stadt Köln regelmäßig Kontakte nach Brasilien.

Nach der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages wird Oberbürgermeister Roters (gegen 16 Uhr Ortszeit) als Aufsichtsratsvorsitzender der Koelnmesse gemeinsam mit Wirtschaftsdezernentin Berg und weiteren Delegationsmitgliedern eine Präsentation der Koelnmesse besuchen. Kölns Messechef Gerald Böse stellt den brasilianischen Messe- und Wirtschaftsexpertinnen und -experten die Leistungsfähigkeit der Koelnmesse vor.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.