Volkskrankheit Nr. 1 sind Rückenschmerzen – Tendenz steigend

Dr. med. Charilaos Christopoulos, Chefarzt für Wirbelsäulenchirurgie in der orthopädischen Privatklinik ORTHOPARC Köln im Gespräch mit CityNEWS. / copyright: Archiv Orthoparc
Dr. med. Charilaos Christopoulos, Chefarzt für Wirbelsäulenchirurgie in der orthopädischen Privatklinik ORTHOPARC Köln im Gespräch mit CityNEWS.
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Die Kosten für die Rückenschmerzbehandlung in Deutschland liegen bei rund 4,5 Milliarden Euro jährlich. „Und die Tendenz ist steigend“, weiß Dr. med. Charilaos Christopoulos, Chefarzt für Wirbelsäulenchirurgie in der orthopädischen Privatklinik ORTHOPARC Köln.

CityNEWS: Warum haben die Rückenbeschwerden so zugenommen?

Dr. med. Charilaos Christopoulos: Das liegt an unserem Lebensstil: viel Sitzen, wenig Bewegung, schlechte Ernährung und ständige Überforderung in einer Leistungsgesellschaft. Hinzu kommt, dass die Menschen gemeinhin älter werden und auch mit 70 oder 80 Jahren noch wandern und Golf spielen wollen. Bei älteren Patienten ab 60 Jahren haben wir es größtenteils mit Spinalkanalstenosen zu tun. Hauptursache ist ein Verschleiß der Knochen- und Knorpelbestandteile der Wirbelsäule.

CityNEWS: Wie kann man vorbeugen?

Dr. med. Charilaos Christopoulos: An der fortschreitenden Degeneration kann man nicht viel machen, das ist zum Teil familiär bedingt. Ein gezieltes Training der Bauch und Rückenmuskulatur, wie wir es im ORTHOPARC anbieten, ist sicher eine gute Prophylaxe.

CityNEWS: Wie oft muss operiert werden und weswegen?

Dr. med. Charilaos Christopoulos: Von ca. 100 Patienten in der Woche müssen sich etwa fünf bis zehn Prozent einer Operation unterziehen. Die Ursachen reichen vom Bandscheibenvorfall über Gleitwirbelleiden, Instabilitäten, Frakturen, Infekte bis hin zu Nerventumoren.

CityNEWS: Wie gefährlich ist eine OP?

Dr. med. Charilaos Christopoulos: Bei dem heutigen Stand der technischen Möglichkeiten, wie zum Beispiel minimalinvasive Zugänge, Einsatz von Endoskopen oder Mikroskopen, ist das tatsächliche operative Risiko extrem gering.

CityNEWS: Wie wird ein Bandscheibenvorfall im Lendenbereich behandelt?

Dr. med. Charilaos Christopoulos: In über 90 Prozent der Fälle kann der Patient konservativ behandelt werden, das heißt: Er bekommt eine Mischung aus Schmerztherapie und individuell abgestimmter Physiotherapie.

CityNEWS: Was tun bei akuten und sehr starken Rückenschmerzen?

Dr. med. Charilaos Christopoulos: Große Belastungen vermeiden und für ausreichend Entspannung sorgen. Wenn das nicht hilft, empfehle ich dringend einen Besuch beim Hausarzt, besser direkt beim Facharzt. Rückenschmerzen sind ein komplexes Thema, das man ernst nehmen und einem Spezialisten anvertrauen sollte.

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Autor: Redaktion/ Astrid Waligura