Kölsche Musik liegt im Hänneschen-Theater Köln in der Luft

Marie-Luise Nikuta die ungekrönte Königin der Mottolieder / copyright: Marie-Luise Nikuta
Marie-Luise Nikuta die ungekrönte Königin der Mottolieder
copyright: Marie-Luise Nikuta

Konzert mit Marie-Luise Nikuta und “Speimanes” im Hänneschen-Theater. Wer kennt sie nicht – die ungekrönte Königin der Mottolieder? Spritzig-witzig und unverwüstlich zaubert Marie-Luise Nikuta mit 40 Jahren Bühnenerfahrung im Gepäck kölsche Lieder und Balladen hervor, die in ihrer Zusammenstellung einmalig sind

Am Dienstag, 20. April 2010, um 19:30 Uhr tritt Marie-Luise Nikuta flankiert von “Speimanes” Charly Kemmerling im Hänneschen-Theater auf. Der Schau- und Puppenspieler verzaubert sein Publikum mit Evergreens in kölscher Version oder wunderschönen Klassikern von Peter Kreuder. Auch Chansons und Couplets mit eigenen kölschen und hochdeutschen Texten zählen zu seinem Repertoire. Die Besucherinnen und Besucher des Hänneschen-Theaters, Eisenmarkt 2-4, Köln-Altstadt/Nord, erwartet ein überraschend anderer Abend, musikalisch virtuos und mit kölschem Charme.

Hänneschen-Kapellmeister Wolfgang Schmitt hat für die Uraufführung alle Titel neu arrangiert. Seine Solisten wählte er sorgfältig aus: Wolfgang Schmitt am Klavier, Christoph Freier am Schlagzeug, Ole Muth am Bass, Albrecht Linden am Baritonhorn, Wolfgang Seyffert an der Gitarre, Michael Kemmerling an Klarinette und Saxophon und Roland Kämmerling an der Trompete.

Das Konzert beginnt mit dem Titelsong “Kölsche Musik liegt in der Luft”. Aus “Sing, Baby sing”, “Eventuell” und “Musik liegt in der Luft” arrangiert Schmitt ein Medley, das Charly Kemmerling und Marie-Luise Nikuta im Duett mit eigenem Text interpretieren. Für den Einstieg in den solistischen Vortrag hat Nikuta “Janz Kölle es e Poppespell” gewählt. Anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Kölner Hänneschen-Theaters war dieser Titel Mottolied der Session 2002. Daran anknüpfend stellt Charly Kemmerling seinen “Speimanes” als Musical-Star vor. In Klassikern aus “My fair Lady” zeigt er, wie der kleine “Manes” über sich hinauswachsen – und musikalisch seine augenzwinkernde Schwärmerei für seine Bühnenpartnerin zum Besten geben kann.

Ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum feierte Nikuta mit zwei Konzerten unter dem Motto “Dat ahle Sofa – domols un hück” im Oktober 2008 im Hänneschen-Theater. Damals lag ihr ein Titel besonders am Herzen – und das, obwohl sie ihn ausnahmsweise nicht selbst geschrieben hat. “Manchmol bovve, manchmol unge” von Franz-Martin Willizil, ehemals Höhner, hat deshalb auch in diesem Programm seinen Platz. Neben den Nikuta-Klassikern “Loss m’r levve un levve losse”, “Dat ahle Sofa”, “Ich han dis Naach jedräump”, “Ich han ne Jung us Kölle”, “E paar Grosche für Ihs” oder “Mir all sin Kölle” werden einige Chansons zu hören sein, die eher Seltenheitswert haben. In “Der Nowak lässt mich nicht verkommen” zeigt Nikuta, dass sie über das bekannte Repertoire hinaus ihr Publikum immer wieder überraschen kann.

Seit 14 Jahren schreibt der Schauspieler und Puppenspieler Charly Kemmerling Lieder und Texte für seine Type des Kölner Hänneschen-Theaters, den “Speimanes”. Doch damit nicht genug: “Manes” muss sich auch von ihm führen lassen. Aber eigentlich verstehen sich die beiden sehr gut. “Manes” sagt häufig, was Charly denkt. Oder sagt Charly, was “Manes” denkt?

Für dieses Konzert hat er die schönsten Titel der sogenannten “Maneslieder” ausgewählt: “Em vürrije Levve”, “Die Wacholderbeere”, oder “D’r Patühm us Neppes”. Eine Hommage an die Wiener Lebensart, ihre Musik und ihren Humor, die verblüffende Parallelen zum Kölschen zeigt – neu interpretiert von Charly Kemmerling. Neben den Manes-Lied-Klassikern zeigt er sein Talent als Chansonier mit “Mein Mädel ist nur eine Verkäuferin”, “Benatzky”, “Der herrlichste Beruf der Welt”, “Kiessling”, “Die Kirschen in Nachbars Garten” und “Holländer”. Peter Kreuders “Du musst die Männer schlecht behandeln” und “Der Wolf von Olmütz” interpretiert Kemmerling auf seine ganz spezielle Art.

Der Vorverkauf hat begonnen. Die Tickets für 17,50 Euro, ermäßigt 15 Euro, sind telefonisch unter 0221 / 2581201, mittwochs bis sonntags 10 bis 14 Uhr, und an der Theaterkasse, mittwochs bis sonntags 15 bis 18 Uhr, erhältlich. Reservierung unter 0172 / 2640672, Frauke Kemmerling.

Autor: Redaktion / Stadt Köln / ARAG