Großveranstaltungen und Demos in der Kölner Innenstadt sind beendet – Polizei Köln zieht Bilanz

 

Großveranstaltungen und Demos in der Kölner Innenstadt sind beendet - Polizei Köln zieht Bilanz
Großveranstaltungen und Demos in der Kölner Innenstadt sind beendet – Polizei Köln zieht Bilanz
copyright: Erwin Lorenzen / pixelio.de

Die Versammlungsleiterin der Gruppierung AYTK hat am Sonntag, 10.04.2016 um 17.45 Uhr ihre Veranstaltung nach einer kurzen Abschlusskundgebung beendet.

Mehrere hundert Demonstranten hatten sich gegen 16.20 Uhr vom Ebertplatz auf die vereinbarte Aufzugsstrecke in Richtung des Roncalliplatzes begeben. Um Ordnungsdurchsagen zu tätigen, wurde der Leiterin der Versammlung AYTK mehrfach die Möglichkeit eingeräumt, auf eine Lautsprecheranlage der Bereitschaftspolizei zurückzugreifen.

Mit starken Kräften begleitete die Polizei Köln diese Demonstration. Im Bereich der Turiner Straße gelang es mehreren Gegendemonstranten den Aufzug mit Flaschen- und Böllerwürfen anzugreifen. Um diese gewalttätigen Angriffe zu stoppen, setzten Polizisten Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Mit diesen Mitteln konnten die Angriffe beendet werden. Polizisten verfolgten die flüchtenden Störer und nahmen ca. zwanzig von ihnen wenig später auf dem Eigelstein in Gewahrsam. Gegen erkannte Straftäter leiteten die Einsatzkräfte entsprechende Ermittlungsverfahren ein.

Gegen 17.40 Uhr kam es auf der Domplatte zu einer Schlägerei zwischen türkischen und kurdischen Männern. Polizisten griffen auch hier sofort ein und nahmen die vier Beteiligten ebenfalls in Gewahrsam. Auch gegen sie werden entsprechende Anzeigen vorgelegt.

In der Abreisephase kam es im Bereich der Domplatte zu Auseinandersetzungen zwischen den politischen Gegnern. Einsatzkräfte der Polizei zeigten auch hier das im Vorfeld angekündigte konsequente Einschreiten. Mit Schlagstöcken und Pfefferspray trennten die Beamten die Parteien. Auch hier kam es zu Freiheitsentziehungen. Die Ermittlungen dauern an.

38-Jähriger mit Eisenstange traktiert

AKTUALISIERT 11.04.2016, 14:30 Uhr: Am frühen Sonntagabend (10. April 2016) hat eine mutmaßlich kurdische Personengruppe einen türkischstämmigen Siegburger (38) im Kölner Ortsteil Mülheim massiv angegriffen. Aufgrund seiner hierbei erlittenen Verletzungen musste der 38-Jährige in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Das Auto des Überfallenen wurde bei dem Übergriff völlig zertrümmert.

Eigenen Angaben zufolge war der Geschädigte gegen 19.15 Uhr in seinen an der Keupstraße geparkten Pkw Audi TT eingestiegen. Plötzlich rissen daraufhin zwei Männer links und rechts die Fahrzeugtüren auf und droschen mit Händen und Füßen auf den Überraschten ein. Kurz nachdem das Duo von ihm abgelassen hatte, näherte sich dann aus Richtung Bergisch Gladbacher Straße kommend eine große Personengruppe dem Auto. Laut Angaben des Geschädigten rief die etwa 50-köpfige Gruppe kurdische Parolen.

Der TT-Fahrer versuchte noch zu wenden, um den Angreifern in Richtung Schanzenstraße zu entkommen. Das gelang ihm jedoch nicht mehr. Wiederum rissen die Aggressoren die Türen auf, droschen massiv auf den Fahrer ein und versuchten gewaltsam, ihn aus dem Auto zu zerren. Gleichzeitig wurde auch der Wagen von allen Seiten mit Steinen und Holzlatten traktiert. Anschließend flüchteten die Angreifer zu Fuß in Richtung Bergisch Gladbacher Straße.

Hinzugerufene Polizeikräfte trafen den erheblich Verletzten neben dem Autowrack an. Nach aktuellem Kenntnisstand hatte der Mann unter anderem eine Gehirnerschütterung und multiple Prellungen erlitten. Im Rettungswagen wurde der 38-Jährige zur stationären Behandlung in eine Klinik gefahren. Aufgrund eines gegen ihn vorliegenden Haftbefehls wurde der Mann zudem festgenommen.

Sein Auto, in dem eine offenbar von den Angreifern verwandte Metallstange sichergestellt wurde, musste abgeschleppt werden.

Die Kölner Kriminalinspektion Staatsschutz hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruchs eingeleitet.

Randalierende Fans beim Fußball-Derby zwischen 1. FC Köln und Bayer Leverkusen copyright: Alex Weis / CityNEWS
Randalierende Fans beim Fußball-Derby zwischen 1. FC Köln und Bayer Leverkusen
copyright: Alex Weis / CityNEWS

Randalierende Fans beim Fußball-Derby zwischen 1. FC Köln und Bayer Leverkusen

Wie angekündigt trafen sich am Sonntag, 10.04.2016 ab 14 Uhr Anhänger von Bayer 04 Leverkusen nach ihrer Anreise mit der Deutschen Bahn auf dem Breslauer Platz. Etwa 1.000 Fußballanhänger gingen gegen 16 Uhr zu Fuß in Richtung Neumarkt. Dort standen schon Sonderbahnen der KVB bereit, mit denen sie zum RheinEnergieStadion gebracht wurden. Kurz hinter dem Rudolfplatz griffen vereinzelte Personen die Sonderbahnen an. Mehrere Scheiben des Fahrzeugs gingen zu Bruch. Polizisten nahmen zwei der Angreifer in Gewahrsam. Bei ihnen handelt es sich um Störer aus dem Umfeld des 1. FC Köln.

Kurz nach Anpfiff der Bundesligabegegnung kam es nach derzeitigem Sachstand im nördlichen Bereich des Stadions zu einem Sexualdelikt.

Eine Frau hatte sich bei Polizisten gemeldet und angegeben unsittlich berührt worden zu sein. Die Geschädigte wird derzeit vernommen. Die Ermittlungen dauern an.

In der Abreisephase kam es durch eine größere Gruppe vermummter Störer zu einer Attacke auf eine Bahn der KVB
In der Abreisephase kam es durch eine größere Gruppe vermummter Störer zu einer Attacke auf eine Bahn der KVB
copyright: CityNEWS / Alex Weis

In der Abreisephase kam es durch eine größere Gruppe vermummter Störer zu einer Attacke auf eine Bahn der KVB, in der sich Leverkusener Fans befanden. In diesem Zusammenhang kam es zu mehreren Freiheitsentziehungen. Die Ermittlungen dazu dauern an.


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