TV-Highlights zu 30 Jahre "Lindenstraße" am 6. Dezember 2015

Lindenstraße - Das Ensemble der Serie / copyright: Thomas Rabsch / WDR
Lindenstraße – Das Ensemble der Serie
copyright: Thomas Rabsch / WDR

Vor dem Start zur eigentlichen “Lindenstraße”-Jubiläumssendung am kommenden Sonntag um 18.50 Uhr zeigt das Erste vorab von 16.30 Uhr bis 17.15 Uhr ein unterhaltsames und nachdenkliches Porträt über die Schauspielerin Marie-Luise Marjan “…die muss beim Film!”.

Schon als Kind im Ruhrgebiet fiel ihr schauspielerisches Talent auf, und schnell hieß es: “Die muss beim Film!”. Marjan ist leidenschaftliche Schauspielerin und für viele seit 30 Jahren mit einer ganz bestimmten Rolle verbunden: Der Figur der “Mutter Beimer”. Gisbert Baltes begleitete die “Mutter der Nation” einige Wochen mit der Kamera und zeigt eine Frau, die ihr Leben und ihren Erfolg trotz heftiger Rückschläge bis heute allein gemeistert hat. Zu ihrem 75. Geburtstag gratulierte ihr sogar die Bundeskanzlerin.

“Lindenstraße” live und multimedial

Danach feiert die “Lindenstraße” zur gewohnten Zeit um 18.50 Uhr ihren 30. Geburtstag. Am Puls der Zeit hat die ARD/WDR-Langzeitserie stets technische, dramaturgische und inhaltliche Entwicklungen aufgenommen und umgesetzt. Nun wird wiederum Neuland betreten: Zum Jubiläum gibt es eine Live-Folge! Damit nimmt die “Lindenstraße” ihr Alleinstellungsmerkmal der ‘Aktualisierung’ ganz wörtlich, denn die Jubiläumsfolge “Hinter der Tür” wird am Nikolaus-Tag um 18:50 live im Studio in Köln gespielt und gesendet. Nicht nur die Schauspieler spielen live, auch die Filmmusik wird live eingespielt. Direkt zu Beginn der Folge wird der Erfinder der Serie, Hans W. Geißendörfer, mit dem Komponisten Jürgen Knieper die Titelmelodie auf der Mundharmonika und dem Klavier einspielen. Das Buch zur Jubiläumsfolge schrieben Irene Fischer und Michael Meisheit, die Regie führt Herwig Fischer. Das gesamte Ensemble wird in der Folge zu sehen sein. Der Großteil des Cast befindet sich auf dem “Nikolaus”-Markt in der Außenkulisse der Lindenstraße. 26 Szenen werden in sechs Sets gedreht. Im Unterschied zu “normalen” Folgen sind 12 Kameras im Einsatz, verteilt auf vier Dreh-Teams. “Hinter der Tür” hat die gewohnte Länge von ca. 29 Minuten. Aus Anlass des Jubiläums und des Live-Charakters wird die Folge jeweils fünf Minuten an- und abmoderiert, so dass die “Lindenstraße” an dem Tag wie gewohnt zwar um 18.50 Uhr beginnt, aber erst um 19.30 Uhr endet. Die Moderation übernimmt der 2015 mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnete Radio- und Fernsehmoderator Thorsten Schorn (u.a.1Live).

Parallel dazu gibt es auf www.lindenstrasse.de ein Begleitprogramm an, das die Produktion dieser Folge mit Livebildern aus dem Backstage-Bereich dokumentiert. Sieben Webcams und drei mobile Kameras sind im Einsatz, die in einem exklusiven Livestream zusammenlaufen. Außerdem werden hier alle Beiträge aus dem Web 2.0 zum Second Screen gebündelt, die unter dem Hashtag “#LindenstrasseLIVE” über Twitter, Facebook und Co. gepostet werden.

Pünktlich zu diesem großen Ereignis erscheint www.lindenstrasse.de in neuem Gewand: Der Relaunch der Seite bietet ein neues, responsives Design und mobile Video-Ausspielung. So wird – egal mit welchem Gerät, ob PC, Smartphone oder Tablet – die “Lindenstraße” wird zum multimedialen Erlebnis.

Ab 19.30 Uhr folgt in Einsfestival das exklusive Porträt “Moritz A. Sachs – Ein Mann mit zwei Leben” von “Lindenstraße”-Produzent Hans W. Geissendörfer. Mit sechs Jahren hatte Moritz A. Sachs seinen ersten Auftritt als “Klausi” in der “Lindenstraße”. Heute ist er 30 Jahre älter, und eine ganze Nation konnte ihm beim Erwachsenwerden zuschauen. Was macht das mit einem Menschen? Das will Hans W. Geissendörfer wissen und befragt ihn höchst persönlich. Noch einmal sieht man “Klausi” heranwachsen und wird an bestimmte Szenen erinnert: An seine Kinderstreiche im Treppenhaus, an das Schießen mit dem Luftgewehr von Onkel Franz, an seinen ersten Kuss mit Iffi und an seine Verirrungen in die Neo-Nazi-Szene. Schnell wird klar, dass hier eine ganz eigene Persönlichkeit auf dem Sofa sitzt, die schon sehr früh zwischen Spiel und Realität zu unterscheiden wusste. Nicht zuletzt deshalb, weil er eine starke Familie im Hintergrund hatte und wohl auch, weil das “Lindenstraße”-Ensemble selbst zu einer Familie wurde, die ihn auch in schwierigen privaten Phasen unterstützte. Dies jetzt schon 30 Jahre lang – eine schöne Besonderheit im deutschen Fernsehen!

Autor: Redaktion / WDR