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Soviel vorweg: Keiner der beiden Kandidaten plant eine Erhöhung der Gewerbesteuer – das war jedenfalls die einstimmige Aussage, wie die anwesenden Mitglieder und Gäste des Wirtschaftsclub Köln interessiert zur Kenntnis nahmen.
Henriette Reker will zwar höhere Einnahmen erzielen, um den Sozialhaushalt zu finanzieren; dies sollte jedoch durch gezieltere Wirtschaftsförderung, beispielsweise von Start-up-Unternehmen, geschehen. Die Beschleunigung der Baugenehmigungsverfahren von Gewerbeflächen und ein effizienteres Baustellenmanagement forderte Jochen Ott. Wohnungsbau, Stadtentwicklung und Masterplan waren weitere wichtige Themen auf der Agenda.
Für die zurückliegende Wahlperiode ungewohnt offen äußerten sich die beiden OB-Kandidaten im Wirtschaftsclub Köln. Zweifellos ein Verdienst des Moderators, Prof. Dr. Überall, renommierter Journalist und in Fragen der Stadtpolitik bestens informiert. Souverän und humorvoll moderierte er die Veranstaltung und verstand es immer wieder, die beiden Kandidaten aus der Reserve zu locken. Auf seine Feststellung, dass die Ringe derzeit weniger Boulevard als vielmehr Stoff für Boulevardzeitungen seien, entgegnete Jochen Ott, alle wichtigen Pläne lägen seit langem in der Schublade. Es gelte nur, sie umzusetzen. Während Ott eher als Mann der Tat auftrat, setzte Henriette Reker auf die Schlagworte Kommunikation und Transparenz. Sie kündigte an, in einen verstärkten Dialog mit der Wirtschaft einzutreten.
Nachdem auch das Publikum Gelegenheit hatte, Fragen zu stellen, vermochte am Ende niemand so recht zu sagen, wer das Game of Thrones Cologne gewinnen wird. Aber bis zum verschobenen Wahltermin bleibt ja noch genug Zeit für Spekulationen.
Kurzportrait Wirtschaftsclub Köln
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Autor: Redaktion / Wirtschaftsclub Köln
