Foto-Galerie: Giraffe “Zawadi” ist da: Wieder Nachwuchs im Kölner Zoo

Wieder Nachwuchs im Kölner Zoo: Giraffe "Zawadi" ist da - copyright: CityNEWS /Alex Weis
Wieder Nachwuchs im Kölner Zoo: Giraffe “Zawadi” ist da
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“Große” Freude – im wahrsten Sinne des Wortes – herrscht im Kölner Zoo über die Geburt einer kleinen Giraffe. Am 24. August 2016 kam “Zawandi” in der Domstadt zur Welt. Den Suaheli-Namen gaben die Tierpfleger der Netzgiraffen-Kuh, was so viel bedeutet wie “Geschenk”. Die Mutter “Nyiri” ist sehr erfahren und kümmert sich hervorragend und liebevoll um die “Kleine”.  Es ist bereits das achte Jungtier von Mutter “Nyiri”, die selbst vor 16 Jahren im Kölner Zoo geboren wurde. Der 15-jährige Vater “Maru” stammt aus dem Kopenhagener Zoo. Er sorgte nicht nur in Deutschland, sondern europaweit für Nachwuchs und darf nun in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

Baby-Giraffe “Zawandi” auf Entdeckungs-Tour im Kölner Zoo

Die Mutter "Nyiri" ist sehr erfahren und kümmert sich hervorragend und liebevoll um die "Kleine". - copyright: CityNEWS / Alex Weis
Die Mutter “Nyiri” ist sehr erfahren und kümmert sich hervorragend und liebevoll um die “Kleine”.
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Das Kalb, das durchschnittlich 70 kg bei der Geburt wiegt und eine Durchschnittsgröße von circa 180 cm hat, muss einen Sturz aus circa 2,5 m Höhe über sich ergehen lassen, bevor es die nächsten 9 bis 12 Monate von seiner Mutter gesäugt wird. Deswegen ist für die kleine Giraffenkuh derzeit nur die Milch-Quelle der Mutter interessant. Sonst ernähren sich Giraffen von Blättern, jungen Trieben und Knospen, die sie mit ihrer langen blauen Zunge geschickt und ohne sich an den Dornen der Akazien zu verletzen von den Ästen zupfen.

Trinken müssen die Tiere selten, denn Flüssigkeit nehmen sie mit der Nahrung zu sich. Im Zoo erhalten Giraffen als Ersatz Luzerneheu, im Sommer Laub, etwas Obst und Gemüse und ein pelletiertes Kraftfutter, das aus Getreide, Soja, Vitaminen und Mineralien besteht.

Aufgrund des warmen Spätsommer-Wetters ist “Zawadi” mit ihrer Mutter bereits auf der Außenanlage unterwegs, erkundet neugierig die Umgebung und fühlt sich als Kölnerin sichtlich wohl.

Auf weiteren Nachwuchs im Gehege möchte man in der näheren Zukunft im Kölner Zoo erst einmal verzichten. Im Kölner Tierpark sind bisher 49 Giraffen geboren worden, sodass man den weiblichen Tieren jetzt erst einmal ein wenig Ruhe geben will und deswegen einen Stopp der Zucht verordnet hat.

Größtes Landsäugetier der Welt

Aufgrund des warmen Spätsommer-Wetters ist "Zawadi" mit ihrer Mutter bereits auf der Außenanlage unterwegs, erkundet neugierig die Umgebung und fühlt sich als Kölnerin sichtlich wohl. - copyright: CityNEWS / Alex Weis
Aufgrund des warmen Spätsommer-Wetters ist “Zawadi” mit ihrer Mutter bereits auf der Außenanlage unterwegs, erkundet neugierig die Umgebung und fühlt sich als Kölnerin sichtlich wohl.
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Netzgiraffen können eine Höhe von bis zu 560 cm, eine Schulterhöhe von bis zu 330 cm und ein Gewicht von bis zu 900 kg erreichen. Damit gehören diese Giraffe zu den größten Landsäugetieren der Welt.

Bei den Tieren tragen sowohl Männchen als auch Weibchen zapfenförmige Hörner auf dem Kopf. Diese setzt die männliche Giraffen im Kampf ein, weshalb der obere Rand dieser Knochenzapfen zumeist blank gerieben ist. Bei den weiblichen Giraffen hingegen sind dunkle Haarbüschel an diesen Hörnern zu erkennen. Gefürchtet sind auch ihre Huftritte, mit denen sie sich gegen Angreifer zur Wehr setzen.

Netzgiraffen von der Ausrottung bedroht

Am 24. August 2016 kam "Zawandi" in der Domstadt zur Welt. copyright: CityNEWS / Alex Weis
Am 24. August 2016 kam “Zawandi” in der Domstadt zur Welt.
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Ausgewachsene und gesunde Giraffen haben nur wenige natürliche Feinde. Dazu zählen zum Beispiel Löwen oder Tüpfelhyänen, die besonders Jungtiere oder alte und kranke Tiere erbeuten. Trotz ihrer Größe und ihres Gewichtes bringen es Giraffen im Galopp auf bis zu 50 km/h.

Kaum ein anderes Tier ist so typisch für Afrika wie die Giraffe. Doch jetzt droht ihr das gleiche Schicksal wie schon Elefanten und Nashörnern. Denn “Wunder-Doktoren” versprechen, aus dem Knochenmark Medizin gegen AIDS zu brauen. Es ist traurig, dass ein so für den afrikanischen Kontinent ikonisches Tier von der Ausrottung durch den Menschen bedroht ist.

Laut Schätzung aus dem Jahr 2012 leben weniger als 80.000 Giraffen in ganz Afrika. Die Bestände sind weiter abnehmend. Von der Netzgiraffe gibt es in ihrem Verbreitungsgebiet, dem Nordosten Kenias, den angrenzenden Teilen Süd-Somalias und möglicherweise dem Süden-Äthiopien, noch weniger als 4.700 Tiere.

Foto-Galerie: Netzgiraffe “Zawandi” auf Entdeckungstour im Kölner Zoo