Nach dem Karneval beginnt das Fasten

Ab Aschermittwoch heißt es: Selters statt Sekt und Gemüsebrühe statt Gänsebraten / copyright: Rainer Sturm / pixelio.de
Ab Aschermittwoch heißt es: Selters statt Sekt und Gemüsebrühe statt Gänsebraten
copyright: Rainer Sturm / pixelio.de

Wenn die Narren am Aschermittwoch ihr lustiges Treiben beenden, beginnt die traditionelle Fastenzeit: Selters statt Sekt und Gemüsebrühe statt Gänsebraten – so lautet dann die Devise der Willensstarken.

Aktuelle Studien belegen: Regelmäßiger Nahrungsverzicht bremst Alterungsprozesse

Tatsächlich belegen immer mehr wissenschaftliche Studien, dass vorübergehender Nahrungsverzicht nicht nur der Figur, der Gesundheit und der Vitalität zugutekommt, sondern auch Alterungsprozessen entgegenwirken könnte.

So wiesen US-Forscher aus Utah jetzt in klinischen Studien nach, dass periodisches Fasten den Stoffwechsel positiv umlenken kann und so das Risiko für alterstypische Leiden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes reduziert.1) Mehrere Studien weisen darauf hin, dass eine reduzierte Kalorienzufuhr auch geistig fit hält: Die Nervenzellen sind resistenter gegenüber Schäden, und das Gehirn ist dadurch besser vor degenerativen Erkrankungen geschützt.2)

Offensichtlich können periodische Essenspausen sogar die Aktivität unserer Gene beeinflussen und so Alterungsprozesse verzögern.3) Wie ein junger Forschungszweig, die so genannte Epigenetik, in experimentellen Untersuchungen ergründet hat, werden bei Kalorienrestriktion vermehrt so genannte Sirtuine gebildet. Diese Eiweißstoffe können auf unser Erbgut einwirken und hier Programme anschalten oder verstärken, die jung halten. Die genetisch programmierte Lebensuhr der Zellen wird quasi ein Stück zurückgedreht.

Allerdings sollten die Erkenntnisse nicht zu unkontrolliertem Hungern animieren. Bei gesundheitsfördernden Fastenkuren müssen wichtige Regeln beachtet werden. Dazu zählt beispielsweise, viel und das Richtige zu trinken, alles Belastende zu vermeiden sowie alle Entgiftungs- und Regenerationsmöglichkeiten zu fördern. Auch die Darmpflege gehört dazu: Die Entleerung und Reinigung des Darms wird durch die Einnahme eines natürlichen, abführend wirkenden Passagesalzes wie Bittersalz unterstützt. Generell ist vor der ersten Fastenkur ein Check beim Arzt ratsam. Wer gesund ist und sich gut informiert hat, kann etwa 5-7 Tage auf eigene Faust fasten.

Weitere Tipps erhält man z.B. im Internet unter www.heilfasten-tipps.de.

Quellen:
1) Deutsches Ärzteblatt: Periodisches Fasten ist gut für das Herz.
11. April 2011
2) Manzanereo S et.al: Exp Transl Stroke Med. 2011; 3:8
3) Spork P: Der zweite Code, Epigenetik oder: Wie wir unser Erbgut
steuern können. Rohwolt Verlag GmbH (2010)