Eurovison Song Contest 2015: Ticket-Vorverkauf für die ESC Semifinals starten

In diesem Jahr findet der Eurovison Song Contest bereits zum 60. Mal statt. Austragungsort ist vom 19. bis zum 23. Mai 2015 die Stadthalle in Wien. / copyright: EUROVISION
In diesem Jahr findet der Eurovison Song Contest bereits zum 60. Mal statt. Austragungsort ist vom 19. bis zum 23. Mai 2015 die Stadthalle in Wien.
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Auch wenn noch nicht alle Länder ihre Kandidaten für den Eurovison Song Contest (ESC) bekannt gegeben haben, so steht seit der Auslosung der Allocation Draw zumindest fest, welches Land in welchem der zwei Halbfinale im Mai 2015 antreten wird.

Wer seinen Favoriten auf dem Weg ins Grand Finale unterstützen möchte, hat ab Donnerstag, 29. Januar, Gelegenheit, sich Tickets zu sichern.

Es gilt als das größte TV-Unterhaltungsevent der Welt: Insgesamt werden die Übertragungen des Eurovison Song Contest weit mehr als 150 Millionen Zuschauer sehen, dabei geht das mediale Interesse weit über die europäischen beziehungsweise die Reichweite des Veranstalters der Europäischen Rundfunkunion hinaus: der internationale Musikwettbewerb von Komponisten und Songschreibern, der jährlich im Mai stattfindet, zählt viele Fans in Australien, Neuseeland, Kanada, den USA sowie Lateinamerika und Asien.

In diesem Jahr findet der Eurovison Song Contest bereits zum 60. Mal statt. Austragungsort ist vom 19. bis zum 23. Mai die Stadthalle in Wien. Nachdem Conchita Wurst im vergangenen Jahr in Dänemark den ESC mit dem Song „Rise Like A Phoenix“ gewonnen hat, ist Österreich nach 1967 zum zweiten Mal Ausrichter der Musikveranstaltung.

Die Semifinals trennen die Spreu vom Weizen: Nur 20 der 33 Kandidaten schaffen es ins Finale

Die spannenden Mai-Ttage splitten sich in die Semifinals am 19. und am 21. Mai, sowie in das Finale am 23. Mai 2015. Seit der Allocation Draw, der Auslosung der teilnehmenden Kanidaten, am Montag, 26. Januar, steht fest, welches Land in welchem der zwei Halbfinale antreten wird.

Im ersten Halbfinale am 19. Mai 2015 gehen Armenien, Belgien, Estland, Finnland, Griechenland, Mazedonien, Moldawien und die Niederlande, Dänemark, Georgien, Rumänien, Russland, Serbien, Ungarn und Weißrussland an den Start.

Zwei Tage später im zweiten Halbfinale werben Irland, Litauen, Malta, Montenegro, Norwegen, Portugal, San Marino, Tschechien Aserbaidschan, Island, Israel, Lettland, Polen, die Schweiz, Schweden, Slowenien und Zypern um die Gunst der Jury und Zuschauer.

Von den 16 Nationen im ersten und den 17 Nationen im zweiten Semifinale treten jeweils die zehn bestplatzierten Teilnehmer im Finale am 23. Mai auf. Dabei ergibt sich die Entscheidung, wie auch bei Finale selbst, aus dem Juryvoting und dem Televoting, die Anrufer der Zuschauer. Beide Teile machen 50 Prozent des Ergebnisses aus. Stimmberechtigt sind die Länder nur für das jeweilige Halbfinale, in dem sie selbst vertreten sind. Gestimmt werden darf für jedes der „konkurrierenden“ Länder, außer für das eigene.

Sicher im Finale und zudem stimmberechtigt sind der Titelverteidiger, also das Gastgeberland, sowie die so genannten „Big Five“. Zu den größten EBU-Geldgebern gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien. Die Platzierung, beziehungsweise Stimmberechtigung Deutschlands im zweiten Semifinale geschah übrigens auf ausdrücklichen Wunsch der ARD, die den 21. Mai aus organisatorischen Gründen vorziehen.

Blockbildung und Punkteschiebung: Segen und Fluch des ESC

Für die teilnehmenden Länder ist die Frage, in welchem Semifinal sie antreten und vor allem gegen welche Länder sie performen, von entscheidender Wichtigkeit: Die Blockbildung, das Phänomen, das für die gegenseitige Punkteschenkung sich naheliegender Länder verantwortlich ist, ist seit Beginn des ESC dessen Reiz und zugleich größter Kritikpunkt. Somit darf sich Belgien im ersten Semi über die Niederlande als festen Punktegarant freuen. Dänemark hingegen hat keinerlei festen Bezug zum skandinavischen Blockpartner Finnland und muss auf die Unterstützung der Nachbarländer hoffen, da Deutschland erst im zweiten Halbfinale auftreten wird. Experten rechnen auch Griechenland ohne Zypern keine guten Chancen aus, wohin gegen andere auf die Unterstützung von Armenien und Mazedonien verweisen. Ansonsten wird mit einer hohen Final-Beteiligung der Ost-Länder zu rechnen sein, immerhin werden sich Russland und Weißrußland sowie sicherlich Moldawien und Rumänien gegenseitig puschen. Wie sie Georgien stellen wird, bleibt allerdings spannend.

Im zweiten Semifinal können Schweden, Norwegen und Island auf gegenseitige Punkte hoffen. Tschechien muss auf Polen sowie auf Deutschland setzen. Politisch gesehen steht Aserbaidschan ziemlich alleine im zweiten Seminfinal und kann höchsten auf Lettland und Litauen als Partner für den Sprung ins Finale hoffen.

Letztendlich sind aber noch nicht alle Kandidaten der einzelnen Teilnehmerländer bekannt gegeben worden, so dass Spekulationen über Punktevergaben sicherlich verfrüht sind. Fest steht aber auch, dass der ESC wieder ein musikalisches Spektakel werden wird und es sich immer lohnt, sein Favoritenteam anzufeuern. Dazu gibt es ab Donnerstag, 29. Januar Gelegenheit. Ab 9 Uhr gehen die Tickets für die Jury-, Family- und TV-Shows von Semifinale 1 und Semifinale 2 in den offenen Verkauf. Maximal vier Karten gibt es pro Bestellung für die Abendshow sowie maximal zehn Karten für die Nachmittagsshow. Die Tickets sind in den Preiskategorien von 14 bis 99 Euro erhältlich.

Weitere Infos unter: www.eurovision.de und www.unser-song-fuer-oesterreich.de

Autor: Redaktion / Katharina Loof