Preisträger von "KölnEngagiert 2014" stehen fest

OB Roters und Bürgermeister übergeben beim Ehrenamtstag die Urkunden / copyright: Stadt Köln
OB Roters und Bürgermeister übergeben beim Ehrenamtstag die Urkunden
copyright: Stadt Köln

Aus 134 Vorschlägen hat eine unabhängige Jury die Preisträger von “KölnEngagiert 2014” ausgewählt. Neben fünf Einzelpersonen zeichnete sie vier Gruppen, zwei Schulen und ein Unternehmen aus. CityNEWS stellt Ihnen hier alle Preisträger vor!

Die Preise überreichen
Oberbürgermeister Jürgen Roters, die Bürgermeisterin und Bürgermeister
sowie die diesjährige Ehrenamtspatin, Komödiantin Cordula Stratmann, am
Sonntag, 7. September 2014, im Rathaus beim 15. Kölner Ehrenamtstag.

Einzelpersonen

Elisabeth Karst leitet seit 23 Jahren den Tanzverein des Kölner Senioren e.V.
“Wir sind nicht allein”. Jeden Dienstag verwandelt sich die Aula der
Eichendorff-Realschule in Ehrenfeld zum Tanzparkett und bietet über 100
älteren Menschen die Möglichkeit, der Einsamkeit zu entfliehen und das
Tanzbein zu schwingen. Als große Tanzsportdame gilt Elisabeth Karst, die
erst mit 60 zu tanzen lernte, nicht wegen ihrer Tanztechnik, sondern
weil sie so viele einsame Menschen zusammenbringt. Einmal im Monat lädt
sie zu einer besonderen Feier ein, wie ein Mai-, Wein-, Oktober- oder
Hawaiifest, die sie auch immer selbst organisiert.

Elisabeth und
ihr Ehemann Karl Karst veranstalten außerdem in ihrer Wohnung einmal pro
Woche eine offene Tür. Dann laden sie im Wohnzimmer zum Erzählen,
Kaffee Trinken und Spielen ein.

Gabi Schönau hat mit anderen Mülheimer Bürgerinnen und Bürgern den Verein Nachbarschaft-köln-mülheim-nord e.V.
gegründet. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, in seinem
Viertel nachbarschaftliche Beziehungen zu aktivieren. Dort gestaltet
sich, bedingt durch Armut, Arbeitslosigkeit und Migration, der soziale
Zusammenhalt mitunter schwierig. Bewohnerinnen und Bewohner,
Interessierte und Vertreter von Vereinen und Initiativen treffen sich
regelmäßig zum Austausch über ihre Erfahrungen im Stadtteil.

Die
Vereinsmitglieder kommen einmal im Monat zusammen und schmieden Pläne,
wie Missstände in ihrem Viertel beseitigt werden können, zum Beispiel
das Müllproblem rund um den Marktplatz Berliner Straße und den
Kulturbunker, das erfolgreich gelöst wurde. Außerdem organisiert der
Verein Diskussions- und Informations- und kulturelle Veranstaltungen in
Form von Kunstaktionen, Ausstellungen und Stadtteilführungen.
Themenspezifische Arbeitsgruppen befassen sich mit der Untersuchung
bestimmter Problemfelder. Sie erarbeiten Konzepte für Lösungsansätze und
verfolgen deren Realisierung.

Der Verein engagiert sich aktiv für
die Integration der vielen Migrantinnen und Migranten im Gebiet,
zuletzt besonders für die “Armutsflüchtlinge” aus Rumänien und
Bulgarien. Schönau gilt als Motor und charismatischer Kopf des
Nachbarschaftsvereins und seiner Aktivitäten. Sie knüpft Kontakte im
Quartier, vernetzt und hilft unermüdlich mit Rat und Tat.

Rüdiger Keller
engagiert sich seit zehn Jahren im HöVi-Land, der Kinderferienaktion in
Höhenberg und Vingst von evangelischer und katholischer
Kirchengemeinde. Zunächst arbeitete er ehrenamtlich als Nachtwache.
Diese Tätigkeit füllt ihn jedoch nicht aus und er baute einen alten
Werkraum zu einer Holzwerkstatt um, in der er nun alle anfallenden
Holzarbeiten für HöVi-Land erledigt. Dazu zählen zum Beispiel die
Konzeption und Gestaltung eines Grillplatzes für die Kirchengemeinde,
das Layouten des
jährlichen Liederbuchs für HöVi-Land oder die Anfertigung von Sänften
für die Sommerferienaktion 2013 “HöVi-Land reist ins Mittelalter”.

Seit etwa drei Jahren leitet Keller einmal in der Woche die Holzwurm-AG
für die 2. und 3. Klassen der benachbarten Grundschule. Mit
Begeisterung bringt er den Kindern in diesem Kooperationsprojekt mit der
Evangelischen Gemeinde das Werken mit Holz bei. Praktikanten und junge
Menschen, die dort ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren,
unterstützen ihn dabei.  

Manfred Steßgen setzt sich seit
30 Jahren ehrenamtlich für den Sport in Köln ein. Aktivitäten wie
Bergwandern, Klettern, Fußball und Radrennen führten ihn zu zahlreichen
ehrenamtlichen Tätigkeiten in Kölner Vereinen. Von 1984 bis 2003 war er
Vorsitzender des SV
Adler Dellbrück und von 1995 bis 1999 stellvertretender Vorsitzender
des StadtSportBunds Köln (SSBK). Seit 2007 ist Steßgen Sprecher der neun
StadtBezirks-SportVerbände und Beiratsmitglied im Vorstand des SSBK,
dem er seit 2012 als ordentliches Vorstandsmitglied angehört. Weiterhin
fungiert er als 1. Vorsitzender des Kölner SportFörderVereins sowie 1.
Vorsitzender des StadtBezirks-SportVerband 9 in Mülheim.  

Außerdem
war er einige Jahre Vorstandsmitglied im Kölner Jugendring, der
Sportjugend Köln, des Fußball Verbandes Mittelrhein Kreis Köln und
Vereinsberater (Vereinsmanagerlizenz) des LandesSportBundes. Darüber
hinaus vertritt Steßgen den LandesSportBund im Beirat der Unteren
Landschaftsbehörde. Dieser wirkt beim Schutz, der Pflege und der
Entwicklung der Landschaft mit. Schließlich veranstaltet und organisiert
Steßgen seit zehn Jahren den “Markt der Möglichkeiten” auf dem Wiener
Platz in Mülheim, einer Kooperation rechtsrheinischer Sport- und
Kulturvereine, Bürgerdienste, Dienstleister sowie des Handwerks und des
Handels.

Nabaz Saied kam 1995 nach Deutschland und
engagiert sich seit dieser Zeit ehrenamtlich unter anderem im
Caritasverband für die Stadt Köln besonders für die Integration von
Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund. Saied begann sein
Engagement als Sprachmittler für Kurdisch, Arabisch und Persisch, er
unterstützte damit die Arbeit des damaligen “Psychosozialen Zentrums für
Flüchtlinge Köln”. Er übersetzte bei Beratungen, begleitete Ratsuchende
zu Terminen oder füllte gemeinsam mit ihnen Anträge aus. Vor seiner
Flucht aus dem Irak war Saied dort mehrere Jahre als Grundschullehrer
tätig.

Aufbauend auf seine vielfältigen Kompetenzen in der Arbeit
mit Kindern und Jugendlichen organisierte Saied 2001 muttersprachlichen
Unterricht für kurdische Kinder aus dem Irak und dem Iran, damit sie wie
andere Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund die Möglichkeit
erhalten, ihre Herkunftssprache auch als Schriftsprache zu erlernen oder
zu vertiefen. Im Laufe der Zeit erweiterte sich die Gestaltung des
Unterrichts auf interkulturelle Inhalte, um die Gruppe auch für die
Vielfalt und das unterschiedliche Kultur(er)leben im eigenen Alltag zu
sensibilisieren.

Saied engagierte sich außerdem beim Jugendclub Courage e.V.
Köln in der psychosozialen Beratung und Begleitung von Flüchtlingen und
ihren Familienangehörigen. Er vermittelte darüber hinaus
bildungspolitische Materialien und Fachreferenten zu den Themen
antirassistische und interkulturelle Arbeit. Schließlich war er
Mitarbeiter des Arbeitskreises des Flüchtlingscafés im Allerweltshaus
Köln und ist Mitglied des Kölner Netzwerks “Kein Mensch ist illegal”
(Netzwerk gegen Abschiebung und Ausgrenzung).

Gruppen

Vorstand der Stiftung KalkGestalten

Die
2005 ins Leben gerufene Bürgerstiftung KalkGestalten hat sich zum Ziel
gesetzt, Gestaltung und Entwicklung im Bezirk und den Stadtteilen
voranzutreiben und Projekte zu realisieren. Dazu will sie möglichst
viele Menschen, Unternehmen, lokale Einrichtungen und Vereine zu einer
ehrenamtlichen Mitarbeit oder finanziellen Unterstützung gewinnen.
Zustiftungen und Spenden sollen die überparteiliche, selbständige und
unabhängige Stiftung in die Lage versetzen, lokale Vorhaben erfolgreich
auf den Weg zu bringen. Sie fördert Projekte aus Bildung und Erziehung,
Jugend-, Altenhilfe und Wohlfahrtswesen, Kunst, Kultur und Sport,
Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutz, Heimatpflege und
Internationaler Völkerverständigung.

Der Vorstand setzt sich aus
Rainer Kreke, Elizaveta Khan und Kerstin Schmedemann zusammen. Er
engagiert sich für die Projekte KalkBlüht (unterstützt die
Eigeninitiative Kalker Bürger bei der Stadtverschönerung), KalkFördert
(im Jahr 2014 lobt die Stiftung 6.000 Euro für gemeinnützige Projekte im
Stadtbezirk Kalk aus), KalkKunst (jedes Jahr im Herbst organisiert die
Stiftung Kunst im Alltag), KalkLiest (Leseförderung für Kinder und
Jugendliche im Stadtbezirk) und KalkMusik (unterstützt die musikalische
Förderung von Kindern und Jugendlichen). In Kooperation mit dem
Integrationshaus Kalk hat er die Initiative “Sei dabei! Für Dich – Für
Mich – Für Alle!” angestoßen. Das interkulturelle Projekt ermöglicht es
Migrantinnen und Migranten, ehrenamtliche Arbeit kennenzulernen. Die
Ehrenamtlichen unterstützen unter anderem den Stadtgarten e.V., das Altenzentrum St. Theodor und die Grüneberg-Schule.

Am
25. März 2014 erhielt die Stiftung in Berlin den 1. Preis im
Ideenwettbewerb “Brücke zwischen den Kulturen” der
Herbert-Quandt-Stiftung und der Initiative Bürgerstiftungen.

Die Ehrenamtlichen der Emmaus-Gemeinschaft Köln

Die
Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Emmaus zeigt sich offen für jeden
Menschen, besonders für Personen, die – aus welchen Gründen auch immer –
dem Druck unserer Leistungsgesellschaft nicht standhalten, wie Menschen
ohne Obdach und/oder Arbeit, Drogenabhängige, psychisch Kranke. Sie
sieht die Vermittlung in Therapie, Bereitstellung von Wohnraum, Hilfen
beim Ordnen persönlicher Angelegenheiten in Verbindung mit einer
sinnvollen, niederschwelligen Arbeit vor.

Die Kölner
Emmaus-Mitglieder sammeln alten Hausrat, reparieren und säubern ihn und
verkaufen ihn anschließend als Second-Hand-Ware – mit bescheidenem
Gewinn. Es reicht, um die Gemeinschaft eigenständig zu finanzieren und
jedem Arbeiter ein Zimmer, Essen und sogar ein kleines Gehalt, inklusive
Sozialversicherung und Rücklagen für die Zukunft zu bieten. So ist die
Emmaus-Gemeinschaft nicht zwingend auf zusätzliche Spenden angewiesen.
Emmaus verkauft den Hausrat in den Gebrauchtwarenhäusern in Nippes (“Das
Lädchen”) und der Geestemünder Straße (Second-Hand-Markt). Außerdem
organisiert die Gemeinschaft acht Hilfstransporte (Kleiderballen, Möbel,
Hausrat, Spielzeug und Elektrogeräte) im Jahr nach Polen, Rumänien und
in die Ukraine. 

Bei dieser Arbeit erhält Emmaus Unterstützung von
120 Ehrenamtlichen, die sich bemühen, die Gemeinschaft als Selbsthilfe
zu stabilisieren. Sie packen besonders bei der Lebensmittelausgabe, beim
Verkauf der Second-Hand-Ware und der Obdachlosenarbeit am
Appellhofplatz mit an. Hier verteilt Emmaus fünfmal in der Woche in
Zusammenarbeit mit anderen Vereinen warmes Essen, Getränke und Obst an
Bedürftige.  

Beim Sozialführerschein der Diakonie Michaelshoven
engagieren sich Schülerinnen und Schüler ehrenamtlich in ihrer Freizeit
für Menschen mit Behinderung oder für Seniorinnen und Senioren. Sie
besuchen dabei über einen Zeitraum von vier Wochen an jeweils einem
Nachmittag pro Woche für rund drei Stunden ein Wohnheim der Diakonie
Michaelshoven. Am Ende erhalten sie für ihr Engagement ein Zertifikat.
Die Schülerinnen und Schüler übernehmen dabei keine verantwortungsvollen
Aufsichtspflichten oder Pflegetätigkeiten, sondern planen und gestalten
gemeinsam mit den Bewohnern deren Freizeit. Die Begegnung von alten und
jungen Menschen, von Menschen mit und ohne Behinderung baut Vorurteile
ab und wirkt der Ausgrenzung entgegen.

Von dem Projekt
Sozialführerschein der Diakonie Michaelshoven profitieren sowohl die
Schülerinnen und Schüler als auch die Bewohnerinnen und Bewohner. Für
die Senioren bringt der Besuch Kontakt mit der Außenwelt und neue
Impulse. Manche haben keine Angehörigen mehr, die sie besuchen können,
und sind sehr isoliert. Menschen mit Behinderung treffen völlig
unbefangen auf Menschen ohne Behinderung. Die Schüler erlernen im
Gegenzug neue soziale Kompetenzen. Sie bauen Selbstvertrauen,
Menschenkenntnis sowie Einfühlungsvermögen und Achtung vor Anderen und
sich selbst auf. Die Schüler lernen, auf fremde Menschen zuzugehen und
Kontakt zu ihnen aufzunehmen. So wird der Umgang mit älteren Menschen
oder mit Menschen mit Behinderung für sie selbstverständlich.

Integrationslotsinnen und -lotsen
geben Migrantinnen und Migranten wie ein Kompass Orientierung und bauen
insbesondere für Menschen mit unzureichenden Sprachkenntnissen eine
Brücke in die Gesellschaft. Kurz: sie unterstützen Zugewanderte aktiv in
ihrem Integrationsprozess. Die meisten haben selbst einen
Migrationshintergrund und alle sprechen neben der deutschen noch
mindestens eine andere Sprache. Die Integrationslotsinnen und -lotsen
haben sich zum Ziel gesetzt, Migrantinnen und Migranten bei
Schwierigkeiten zu helfen und ihnen die Eingliederung in die
Gesellschaft zu erleichtern. Sie begleiten sie bei Terminen in
Beratungsstellen, bei Behörden, Kindergärten oder Ärzten. Außerdem
unterstützen sie die Migrantinnen und Migranten beim bürokratischen
Schriftverkehr und informieren sie über Angebote und Möglichkeiten in
der Stadt (zum Beispiel Familienzentren oder Freizeitaktivitäten).

Fünf
Integrationsagenturen, der Arbeiterwohlfahrt-Bezirksverband, der
Caritasverband für die Stadt Köln, der Vingster Treff (Deutscher
Paritätischer Wohlfahrts-Verband), der Kreisverband Köln des Deutschen
Roten Kreuzes und der Landesverband Synagogengemeinde Köln, tragen das
Lotsenprojekt. Im Rahmen eines Ausbildungsprogramms schulen sie die
Integrationslotsen zu verschiedenen Schwerpunktthemen, zum Beispiel
Interkulturelle Kompetenz, Gesundheitsprävention und Ausländerrecht.
Seit Beginn des Projekts im Jahr 2009 haben die Träger 104
Integrationslotsinnen und -lotsen ausgebildet.

Schulen

Jede Woche treffen sich ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 der Förderschule Lernen am Thymianweg
für sechs Stunden, um in Kooperation mit dem Seniorennetzwerk Höhenhaus
und dem Jugendzentrum Salamander ehrenamtlich ältere hilfsbedürftige
Menschen bei alltäglichen Dingen des Lebens zu begleiten. So übernehmen
die “Thymian-Engel” die Einkäufe, kleinere Botengänge, unterstützen
sehschwache Personen bei der Stadterkundung oder lesen ihnen vor. Auch
werden kleinere Arbeiten im Haus oder Garten erledigt und bei großen
Feiern Vorbereitungen übernommen. Ebenso nehmen die Schüler an
Spielnachmittagen mit Senioren teil und leisten ihnen dabei
Gesellschaft.

Dabei müssen sich die Jugendlichen
eigenverantwortlich um Aufträge bemühen, indem sie persönlich oder
telefonisch Kontakt zu den in Frage kommenden Personen aufnehmen. Die
Schüler lernen wichtige Schlüsselqualifikationen, wie Pünktlichkeit,
Zuverlässigkeit und Höflichkeit, die im späteren Berufsleben enorm
wichtig sind. Und sie fühlen sich durch dieses Projekt gebraucht und
respektiert und machen dabei wichtige Erfahrungen für ihr späteres
Leben.

Hintergrund für das Projekt war die Überlegung, Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialökonomischen Herkunft mit Service Learning
– eine Unterrichtsmethode, die gesellschaftliches Engagement von
Schülerinnen und Schülern mit fachlichem Lernen im Unterricht verbinden
soll – den Weg zu sozialem Engagement zu ebnen.

Die Heinrich-Böll-Gesamtschule hat den Umweltschutz aktiv in ihr Schulprogramm integriert. Vor 35 Jahren gründete sich eine Umweltschutzgruppe,
in der zurzeit 16 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10
und ein Schüler der Oberstufe in ihrer Freizeit aktiv mitarbeiten.
Umweltlernen gehört hier zum Schulalltag und das Spektrum der
Aktivitäten kann beeindrucken: Dazu gehören Recycling,
Verkauf von umweltfreundlichen Schulmaterialien in einem Umweltladen,
der als Schülerfirma geführt wird, Organisation von umweltfreundlichen
Schulfesten, Entwicklung eines Umweltspiels zu den Themen
Abfallvermeidung und Abfalltrennung oder die Organisation von
Freizeitaktivitäten der Schüler in Hinblick auf Papierrecycling,
Kompostierung, Solarenergie und Tierschutz. Weitere Vorhaben sind
geplant, wie zum Beispiel die Erstellung einer Broschüre mit praktischen
Tipps zur Gründung von Umweltschutzgruppen an Schulen.  

Unternehmen

Gesellschaftliche Verantwortung und soziales Engagement gehören zu den zentralen Bestandteilen der Firmenphilosophie von Toyota Deutschland.
Die Teilnahme des Unternehmens am Kölner Freiwilligentag hat
mittlerweile Tradition. Bereits seit zehn Jahren stellen Mitarbeitende
einen Tag lang ihre Arbeitskraft in den Dienst eines guten Zwecks. So
engagierten sie sich beispielsweise im Behindertenzentrum Dr.
Dormagen-Guffanti, einer Einrichtung für Menschen mit einer schweren
Mehrfachbehinderung. Im Garten der Einrichtung legten die Mitarbeitenden
ein Kräuterbeet an, strichen den Hühnerstall an und befreiten Wege von
Unkraut und Brennnesseln.

Außerdem gründete der
Automobilhersteller 1994 die Toyota Deutschland Stiftung. Diese schüttet
jährlich einen bestimmten Betrag an wohltätige Einrichtungen und
Projekte aus. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheiden, welche
Einrichtungen oder Vorhaben gefördert werden. Bis heute hat die Stiftung
rund 550.000 Euro an über 70 Projekte aus den Bereichen Soziales,
Bildung, Forschung und Wissenschaft gespendet.

Weiterhin setzen sich Toyota Deutschland und die Toyota Kreditbank seit Oktober 2013 für die Leseclub-Initiative von “Ride for Reading
(Stiftung Lesen) ein. Dabei fungieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Unternehmen als Vorleser in der Förderschule Auf dem Sandberg in
Köln-Poll, einer Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit einer
geistigen Behinderung. Sie lesen den Jungen und Mädchen im Rahmen von
Leseclubs aus Büchern vor, veranstalten Lesespiele und weitere
Aktivitäten rund ums Lesen. Die Aktion soll den Schülerinnen und
Schülern Spaß am gedruckten Wort vermitteln, Lesedefizite verringern und
damit ihre Zukunftsperspektive verbessern.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di