Nicht erst seit Edward Snowden: Köln hat ein hoch gesichertes Rechenzentrum

Blick in den Serverraum / copyright: Ralf Sutorius
Blick in den Serverraum
copyright: Ralf Sutorius

Köln ist Internetstadt. Im Zuge der Digitalisierung werden permanent große Datenmengen gesammelt und gespeichert. Wo landen die eigentlich alle? Und wie sind sie geschützt? CityNEWS hat die Antworten!

„Die Stadtverwaltung Köln hat ein eigenes, hoch virtualisiertes und zertifiziertes Rechenzentrum an zwei Standorten im Stadtgebiet“, weiß Dieter Kruse, stellvertretender Leiter des Amtes für Informationsverarbeitung der Stadt Köln.

Es herrschen dort strenge Sicherheitsauflagen, ähnlich wie an einem Flughafen. Für die rund 800 (virtuellen) Server stehen derzeit 276 Terabyte an nutzbarem Speicher zur Verfügung, eine Momentaufnahme, denn das jährliche Wachstum liegt zwischen 30 und 50 Prozent. „Davon sind über zwei Drittel bereits belegt“, so der IT-Fachmann.

Gespeichert und vor Hochwasser und Brand geschützt werden alle Daten der gut 50 Ämter innerhalb der Kölner Stadtverwaltung mit 17.000 Beschäftigten und 11.000 PC-Endgeräten, darunter Einwohnermelde-, Finanz-, Steuer- und Schülerdaten, Kitaanmeldungen, Bauakten, Stadtpläne, aber auch Daten über Kunstwerke aus Museen und viele mehr.

Rechenleistung für andere Kommunen

Das Kölner Rechenzentrum stellt im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit zusätzlich Rechenleistung bzw. den Betrieb von kommunalen Fachanwendungen für andere Kommunen in NRW zur Verfügung.

„Mittlerweile nutzen beispielsweise 53 Standesämter den vom BSI zertifizierten Service zum Betrieb des elektronischen Personenstandsregisters aus Köln“, sagt Dieter Kruse. „Dabei ist Sicherheit seit jeher unser wesentlichstes Anliegen – nicht erst seit Edward Snowden.“

Autor: Redaktion/ Astrid Waligura