"Spillmannsgasser Junge" feiert Jubiläum: 60 Jahre Spiel und Spaß und gute Tat

24 VR 2464 – unter dieser Nummer wurde der kölnische Brauchtumsverein „Spillmannsgasser Junge e.V. von 1955“ am 6. April vor 60 Jahren ins Vereinsregister zu Köln eingetragen. / copyright: Spillmannsgasser Junge e.V.
24 VR 2464 – unter dieser Nummer wurde der kölnische Brauchtumsverein „Spillmannsgasser Junge e.V. von 1955“ am 6. April vor 60 Jahren ins Vereinsregister zu Köln eingetragen.
copyright: Spillmannsgasser Junge e.V.

Brauchtumsverein „Spillmannsgasser Junge“ wird 60! Ziel des Vereins, damals wie heute, ist die Pflege kölnischen Brauchtums, Kölner Kultur und Mundart. Zum Brauchtum hat der Verein selbst ein Stück beigetragen.

Denn als im September 1955 erstmals der Kaffeeklatsch für die „Ahle us dem Veedel“ veranstaltet wurde, konnte niemand ahnen, dass dieses gemütliche Beisammensein bis heute ohne Unterbrechung durchgeführt werden konnte – und sich unter dem Namen „Seniorenkaffee“ immer noch größter Beliebtheit erfreut.

Seit 1956 haben die „Spillmannsgasser Junge“ – bis auf wenige Ausnahmen – auch die Kölner Schull- und Veedelszöch bereichert. Die eignen Motto-Ideen werden mit kreativ-bunten Kostümen und einem prunkvollen Festwagen umgesetzt. Im Jahre 1972 gelang das wohl besonders gut, denn zum bisher ersten und einzigen Mal landete die Gruppe mit dem Zugthema „Vater Rhein – früher und heute“ auf dem ersten Platz.

Die Spielmannsgasse, so der heutige Name, zweigt von der Severinstraße ab und liegt eher versteckt im Schatten von St. Johann Baptist. Erstmals erwähnt wurde das kleine Gässchen im Jahr 1106 unter dem Namen „Clingelsgasse“. In der Folgezeit änderte sich der Straßenname immer wieder: Spilemansgassen, Spiylmansgasse, Die Spilmansgaß, Spilmansgasse, und um 1800 herum dann „In der Spielmansgasse“. Der folgende Sprung zur Spulmannsgasse basierte auf einem Übersetzungsfehler zu Zeiten der französischen Besatzung, und erst anno 1976 wurde der heutige Name „Spielmannsgasse“ auf die Straßenschilder gedruckt.

Im Jahreskalender des heute 75 Mitglieder zählenden Vereins sind Events wie die Schiffstour auf dem Rhein, das Straßenfest in der – eben – Spielmannsgasse, die Teilnahme am „Längste Desch“, Oktoberfest, karnevalistischer Nachmittag und die Nikolausfeier für die Kleinen feste Daten. Dank guter Kontakte zu Künstlern aus der Region erfreuen sich die Feiern großer Beliebtheit. „Die Verbundenheit zu den Interpreten war auch mit einer der Gründe für den tollen Erfolg unseres ersten Benefizkonzerts im vergangenen Jahr“, erzählt Hans-Josef Zweigart-Stolzenwald, der als 1. Vorsitzender seit 2012 die Geschicke des Vereins lenkt. 4.500 Euro kamen für den guten Zweck zusammen, unterstützt wurde der Kinderhospizdienst Köln, Deutscher Kinderhospizverein e.V.

60 Jahre Spillmannsgasser Junge ist natürlich ein Grund zur Feier in eigener Sache. Die beginnt am Samstag, 25. April 2015 mit einem festlichen Gottesdienst in St. Johann Baptist, der von Generalvikar Pfr. Dr. Dominik Meiering an seiner früheren Wirkungsstätte geleitet wird. Der anschließende Umzug führt über die Severinstraße zum Pfarrsaal von St. Severin, wo auf die geladenen Gäste ein Buffet wartet und die Feier dann um 14 Uhr offiziell beginnt. Für beste Unterhaltung ist gesorgt, Sie wissen ja, die guten Kontakte zu Künstlern werden auch diesmal dienlich sein.

Weitere Infos unter: www.spillmannsgasser.de